ELAB 106 Generalsuperintendentur Cottbus, 1932-2017 (Bestand)

Archivplan-Kontext
Kirchliches Archivzentrum Berlin Evangelisches Landeskirchliches Archiv Berlin 1. Landeskirche 1.4. Generalsuperintendenturen ELAB 106 Generalsuperintendentur Cottbus (1932-2017) 1. Organisation, Verfassung und Beziehungen

Angaben zur Identifikation
Signatur:	ELAB 106
Signatur Archivplan:	ELAB 106
Titel:	Generalsuperintendentur Cottbus
Entstehungszeitraum:	1932 - 2017
Umfang:	10 lfdm
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Der Bestand bildet das Verwaltungsschriftgut der Generalsuperintendentur Cottbus ab.
Der hier verzeichnete Sprengel Cottbus existierte bis Ende 2009. Anschließend wurde er mit dem Sprengel Görlitz zum jetzigen Sprengel Görlitz fusioniert. Die Generalsuperintendenten/innen des Sprengels Cottbus waren
1949-1972: Günter Jacob; 1973-1981: Gottfried Forck; 1982-1993: Reinhard Richter; 1995-2004: Rolf Wischnath; 2005-2010: Heilgard Asmus.
Alle Generalsuperintendenten, abgesehen von Frau Asmus, sind in diesem Bestand mit Akten zu ihrem Wirken vertreten.
Für die Klassifikation der Akten des Sprengels wurde der Gesamtaktenplan der Landeskirche nach zugrunde gelegt. Die Sprengel sind unmittelbare Glieder der Landeskirche ohne selbstständigen Status, was diese Wahl eines Aktenplans rechtfertigt.
Der Aktenplan verkürzt sich demgemäß auf drei der sonst vorgesehenen fünf Hauptgruppen, da auf der Ebene der Sprengel die Bereiche Finanzverwaltung und Gebäude nicht bestehen. Diese werden unmittelbar über die Landeskirche wahrgenommen. Sprengel besitzen keine eigenen Gebäude, sie sind zumeist in den jeweiligen Orten in angemieteten Räumen untergebracht. Aufsichten über Finanzen und Gebäude allgemeiner Art führen sie ebenfalls nicht, etwa wie die Kirchenkreise. Sie sind als rein „geistliche“ Ämter, die Personen als Regionalbischöfe anzusehen.Die Gliederung und das Findbuch führen damit lediglich drei Hauptgruppen des Aktenplans der Landeskirche auf. Nach den drei Hauptgruppen (1. Dezimalstelle), wurden auch die Gruppen (2. Dezimalstelle) übernommen. Soweit nötig wurden vom Verzeichner für die weitere Untergliederungen schließlich noch zusätzliche Untergruppen gebildet, um das Aktenmaterial auch noch über die Einführung einer dritte Stufe übersichtlicher zu gestalten.
Im Bereich des Arbeitsfeldes der Superintendenten Die Akten beziehen sich auf die o. g. Tätigkeiten bzw. auf das gesamte Arbeitsumfeld einer/s Generalsuperintendenten*in. Als besonders wichtig ist ein umfangreicher, in den Bestand eingearbeiteter Nachlass des ersten Generalsuperintendenten, D. Günter Jacob, anzuführen. Er enthält besonders die gesammelten veröffentlichten theologischen Aufsätze sowie eine ausführliche Bibliographie darüber.
Im geschichtlichen Teil dieses Bestandes ist eine umfangreiche Presseausschnittsammlung, sowie weitere Materialen, über die Kirchenkreise und Gemeinden des Sprengels überliefert; Schwerpunkt sind dabei die ersten zehn Jahre nach der Wiedervereinigung. Umfangreich sind die Generalkirchenvisitationen seit 1948 überliefert.
Dass die ökumenische Zusammenarbeit in der DDR einen großen Stellenwert hatte, darauf weist das Material des Ökumenischen Studienkreises der Region in diesem Bestand hin.
Im Bereich von Kirche und Gesellschaft vermittelt ein Dutzend Akten einen Querschnitt über das Verhältnis von Ev. Kirche in der DDR. Schule bis zu Ausreise- und Ausbürgerungsangelegenheiten. Auch politische Ereignisse der Wendezeit sind erfasst, sie bilden den Anteil der Sprengel-Kirche bei diesem Umbruchprozess ab.
Besonders hinzuweisen ist auf viele überlieferte Akten der Arbeitsgruppe Kohlenabbaugebiete. An dieser Stelle wurden auch umfangreiche Handakten des Cottbuser Superintendenten Karl-Heinz Kröger darüber in den Bestand eingearbeitet. Eine weitere wichtige Arbeitsgruppe ist die AG Wenden/Sorben gewesen, die ebenfalls mit ausführlichen Materialien vertreten ist.
Neben diesen Akten stehen zum Themengebiet als Anhang des Bestandes drei Archivkartons mit zusätzlichen Materialien zur Verfügung. Es handelt sich dabei um:
Karton I (Zeitraum 1987-1997): Zeitschriften zum Themenumfeld, u. a. pro terra; ministerielle Stellungnahmen zur Braunkohle sowie Ausschüsse; Kinderbuch über Braunkohle in der DDR
Karton II (Zeitraum 1981-1996): Broschüren und Gutachten zur Braunkohle; Stellungnahmen zur Braunkohlewirtschaft und der Institute
Karton III (Zeitraum 1990-1998): Broschüren und Zeitungen der Lausitzer Braunkohle AG (Laubag)
Der Bestand lagert im Ev. Landeskirchlichen Archiv und trägt die Bestandsnummer 106, dieser umfasst, mit zwei Nachlieferungen, 352 Verzeichnungseinheiten.