ELAB 23611 Kirchengemeinde Wittstock (Kirchenkreis Wittstock-Ruppin), 1510-1997 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:ELAB 23611
Signatur Archivplan:ELAB 23611
Titel:Kirchengemeinde Wittstock (Kirchenkreis Wittstock-Ruppin)
Entstehungszeitraum:1510 - 1997
Umfang:16,5
Stufe:Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:Verwaltungsakten der Kirchengemeinde. Im Hochmittelalter war die Stadt Wittstock ein bedeutendes Zentrum des Havel-berger Bistums. Nicht nur der Bischof hatte hier eine Residenz, auch alle Syno-den des Bistumssprengels fanden in Wittstock vornehmlich in der Pfarrkirche St. Marien statt. Die Stadt war Sitz eines Propstes, der nicht selbst die Seelsorge ausübte, sondern diese nachgeordneten Kaplanen und Vikaren überließ. Die Wittstocker Pfarre, das sogenannte Archidiakonat, wurde 1275 vom Bischof als Pfründe dem Havelberger Domkapitel übertragen. Dieses übte fortan sowohl das Besitzrecht an den Einnahmen, als auch das Patronatsrecht und das damit ver-bundene Besetzungsrecht für die Pfarrstelle aus. 1312 fiel auch das Patronats-recht über das Propstamt an das Domkapitel, als der Bischof zur Aufbesserung der Einnahmen des Propstes dessen Amt mit der Pfarrstelle in Personalunion vereinte und das Patronatsrecht an das Domkapitel übertrug. Regelmäßig wurde die Pfarrstelle mit einem Domherr besetzt, der sie im Auftrag des Domkapitels verwaltete.1 Die Reformation setzte in Wittstock erst nach dem Tode des Havelberger Bi-schofs Busso II. 1548 ein. Vermutlich unter Missbilligung des Domkapitels reich-te im Folgejahr der Franziskanermönch Jakob Schünemann aus Kyritz der Bür-gerschaft in der Heiliggeistkirche, zweiten Kirche der Stadt, das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Noch im selben Jahr wurde aber auch in der St. Marienkirche ein evangelischer Abendmahlsgottesdienst durch Prediger Andreas von Noten aus Meyenburg gehalten. Die letzte katholische Messe hielt hier am 26. Mai 1550 der Pfarrer Johannes Köppen. Der Bestand an 3 Pfarrstellen blieb bis 1997 stabil. Die 3. Pfarrstelle (Diakonat) war mehrfach vakant geblieben (1680-1686, 1814-1860 sowie 1880-1892). Im Pfarralmanach von 1999 wird diese wiederum als vakant geführt. Die Bezeich-nungen „Archidiakon“ und „Diakon“ werden zuletzt im Pfarralmanach von 1924 verwendet. Babitz, das zuvor eigenständig und seit 1816 mater conjuncta von Dossow war, wurde 1956 zusammen mit Groß u. Klein Haßlow in den Pfarrsprengel Wittstock eingepfarrt. Nach der Auflösung der Ephorie Wittstock, gehört die Kirchengemeinde Witt-stock seit 1997 dem Kirchenkreis Wittstock-Ruppin an. 2008 sollte die Stadtge-meinde mit weiteren Kirchengemeinden der Region zusammengefasst werden.10 Die hierfür ausgestellte Urkunde ist jedoch im selben Jahr wieder aufgehoben worden.11 2013 wurde die Gesamtkirchengemeinde Wittstock gebildet mit den Ortskirchen Wittstock, Biesen und Wernikow. Der Bestand lagert im Kirchenkreisverbandsarchiv Kyritz.
 

Dateien

Dateien:
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=547945
 

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