De Deetz, Pfarrarchiv (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:De
Titel:Deetz, Pfarrarchiv
Stufe:Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:Einleitung

Geographisch liegt Deetz direkt an der Havel, am so genannten Deetzer Knie nordöstlich der Stadt Bandenburg/Havel.

Der Ort Deetz wurde im Jahr 1193 erstmalig als "in deciz" erwähnt. Das Patronat oblag bis 1197 dem Markgrafen und ab diesem Zeitpunkt bis 1542 dem Kloster Lehnin. Danach fiel das Patronatsrecht dem Kurfürsten bzw. dem Fiskus zu. Die Herrschaftszugehörigkeit gleicht dem Patronatsrecht. Zur Vollständigkeit sollte angefügt werden, dass Deetz von 1542 bis 1872 dem Amt Lehnin angehörte.

Nach der Neuorganisation der Kreise in Preußen 1818 bis 1952 war Deetz dem Kreis Zauch-Belzig zugehörig und wurde dann im Zuge einer Verwaltungsreform dem Kreis Brandenburg-Land angeschlossen. Heute gehört Deetz zur amtsfreien Gemeinde Groß Kreutz (Havel) im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Sie entstand am 26. Oktober 2003 aus den Gemeinden Bochow, Deetz, Groß Kreutz, Krielow und Schmergow des Amtes Groß Kreutz und den Gemeinden Götz, Jeserig und Schenkenberg des Amtes Emster-Havel.

Im Mittelalter war Deetz Mutterkirche mit der Filialgemeinde Götz und gehörte zur Sedes (Neustadt) Brandenburg. Bis 1806 war der Ort der Inspektion und ab diesem Zeitpunkt bis 1924 der Superintendentur Neustadt Brandenburg angegliedert. 1924 wurde er der Superintendentur Lehnin zugeordnet.

Seit 2010 gehört Deetz zur Evangelischen Lukas-Kirchengemeinde Jeserig. Diese ist eine Vereinigung der Kirchengemeinden Deetz, Jeserig, Schenkenberg und Trechwitz und ist dem Pfarrsprengel Lehnin im Evangelischen Kirchenkreis Lehnin-Belzig zugehörig.
Die Kirchengemeinde Götz wird seit 2003 von Groß Kreutz als Vakanz verwaltet.

Die seit der Reformation bis 1928 im Pfarrsprengel Deetz amtierenden Pfarrer sind aufgeführt bei Otto Fischer: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg seit der Reformation, Bd. 1, Berlin 1941, S. 107. Nach 1924 amtierten laut den Pfarralmanachen der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg folgende Pfarrer bzw. wurde die Pfarrstelle durch nachfolgende Pfarren verwaltet:

1924-1953 Leopold Hofheinz

1954-1956 vakant, verwaltet durch Pfarrer Karl Dehnert, Schmergow

1956- Dr. Johannes Andrich

1961-1967 Hans-Christian Diedrich

1969-2000 Klaus-Dieter Lüdtke

2004/2007 Deetz verwaltet von Jeserig

2003 Götz verwaltet von Groß Kreutz

2007 Götz verwaltet von Plötzin

2009 Vereinigung der Kirchengemeinden Deetz, Jeserig, Schenkenberg und Trechwitz zur Evangelischen Lukas-Kirchengemeinde Jeserig.


Nach Abschluss des Depositalvertrages mit dem Domstift Brandenburg wurden die Archive der Kirchengemeinden Deetz und Götz 1977 im Domstiftsarchiv eingelagert. Es erfolgte die Erschließung und Verzeichnung der Unterlagen. Es entstand ein Verzeichnis des Archivgutes der Kirchengemeinden Deetz und Götz (siehe De 26/122).

Im Jahr 2000 erfolgte eine weitere Übernahme von Archivgut und eine Überarbeitung des bereits vorhandenen Verzeichnisses, wobei nur die Signaturen des bereits verzeichneten Archivgutes den im Domstiftsarchiv üblichen Signaturen angepasst wurden.

Endgültig erschlossen und verzeichnet wurden die Unterlagen der Archive der Kirchengemeinden Deetz und Götz im Jahr 2010. Das am Ende dieser Bearbeitung erstellte Findbuch richtet sich nach dem Aktenplan für die Pfarrämter der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg von 1963. Die Verzeichnung erfolgte nach dem Bär'schen Prinzip, d. h. die Akten wurden in der vorgefundenen Reihenfolge verzeichnet. Während der Verzeichnung wurden Metallteile entfernt und die Akten zum großen Teil neu geheftet. Die Aktentitel wurden wenn möglich beibehalten und durch Enthält-Vermerke ergänzt. Auch die bereits verzeichneten Unterlagen wurden überprüft und überwiegend neu verzeichnet. Metallteile mussten entfernt, die Heftung erneuert, Laufzeiten geändert, Aktentitel geändert bzw. durch Enthält-Vermerke ergänzt werden.

Die Laufzeit der verzeichneten Akten reicht von 1180, wobei es sich hier um eine Chronik des Pfarrers Niedlich handelt, die aus diesen frühen Jahren berichtet, bis ca. 2000, hier ist die vorletzte Fassung des Findbuches gemeint. Der überwiegende Teil der Überlieferungen stammt aus dem 19./20. Jahrhundert, wobei die Kirchenbücher von Deetz und Götz schon im 17. Jahrhundert beginnen.

Der Bestand umfasst 233 Verzeichnungseinheiten und hat einen Umfang von 2,1 lfm.

Die Erschließung des Pfarrarchivs Deetz wurde von der Fritz-Thyssen-Stiftung finanziert.


Brandenburg, 29. 03. 2010: B. Schulze


Letzte belegte Lagerungssignatur: De /225.

28.03.2009: Kirchensiegel De 2a bis De 2d nachgetragen, Cz.
29.03.2010: 1 lfm Akten eingearbeitet, Überarbeitung der Akteneinheiten und des Findbuchs, B. Schulze.
18.11.2015: Foto von Pfr. Lüdtke in De 21/128 identifiziert und Aktentitel berichtigt, Cz.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Nicht öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=578407
 

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