Angaben zur Identifikation |
Signatur: | Hw |
Titel: | Hohenwerbig, Pfarrarchiv |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Einleitung
Hohenwerbig war im Spätmittelalter (um 1450), im 16. Jh. (1530, 1555 und 1575) sowie in den Jahren 1817, 1900 und 1970 Mutterkirche. Nach der Reformation von 1541 bis 1910 gehörte Hohenwerbig zur Superintendentur Belzig und von 1911 bis 1968 zur Superintendentur Niemegk. Seit 1969 untersteht Hohenwerbig wieder dem Kirchenkreis Belzig. Zixdorf, ursprünglich evtl. eine Mutterkirche, ist seit etwa 1450 Filia von Hohenwerbig, wurde 1973 in die Kirchengemeinde Garrey eingegliedert und gehörte ebenso wie Hohenwerbig von 1541 bis 1910 zur Superintendentur Belzig, von 1911 bis 1968 zur Superintendentur Niemegk und seit 1969 zur Superintendentur Belzig. Das Patronat in Hohenwerbig und Zixdorf oblag dem Kurfürsten bzw. dem Fiskus (vgl. Historisches Ortslexikon V. Berlin 1977, S. 122, 455, 495). Die Orte waren bis 1807 zum Kurkreis und damit zum Kurfürstentum Sachsen zugehörig. 1816 wurden sie dem Kreis Zauch-Belzig und somit der preußischen Provinz Brandenburg zugeordnet. Anmerkungen zur Kirche von Hohenwerbig: Hohenwerbig beherbergt eine vor 1250 (Spätromanik) erbaute Feldsteinkirche mit einem Taufstein aus dem 13. Jh. und einem in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderten Dachturm (vgl. ebd., S. 455 und Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken und anderen, München; Berlin 2000, S. 461). Zixdorf besitzt eine mittelalterliche Feldsteinkirche (im Kern vermutlich 13./14.Jh.) mit einem in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts erbauten und 1905 erneuerten Dachturm (vgl. Historisches Ortslexikon V., 1977, S. 495 und Dehio, 2000, S. 1169 f.). Die seit der Reformation bis 1935 im Pfarrsprengel Hohenwerbig amtierenden Pfarrer sind aufgeführt bei Otto Fischer: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg seit der Reformation, Bd. 1, Berlin 1941, S. 71-72. Nach 1935 wurde die de jure noch bestehende Pfarrstelle in Hohenwerbig laut den Pfarralmanachen der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg wie folgt verwaltet:
1937: vakant, verwaltet von Niemegk 1939: vakant, verwaltet von Niemegk 1946: vakant, verwaltet von Zeuden 1950: vakant, verwaltet von Zeuden 1953: vakant, verwaltet von Zeuden 1956: kommissarischer Verwalter: Pr. Johannes Zink 1960: vakant, verwaltet von Zeuden 1970: vakant, verwaltet von Linthe 1981: vakant, verwaltet von Zeuden 1985: vakant, verwaltet von Zeuden 1990: vakant, verwaltet von Zeuden 1994: vakant, verwaltet von Zeuden 1995: vakant, verwaltet von Zeuden 1999: vakant, verwaltet von Zeuden 2004: vakant, verwaltet von Boßdorf (ebenfalls vakant)
Überblick zum Bestand des Pfarrarchivs
Erdmuthe Terno nahm im September 1993 eine Ordnung für die damals im Archivraum des Kirchturmes Belzig aufbewahrten Archivalien vor und erstellte ein Findbuch ohne Einleitung. Die Kirchenbücher von Hohenwerbig befanden sich im Pfarramt Zeuden und wurden nicht in die Deponierung mit einbezogen. Die Akten umfassen einen Zeitraum von 1661 (ältestes Dokument mit der Signatur Hw 96/69) bis 1954 (jüngstes Dokument, Signatur Hw 2/71, Hw 103/64 und Hw 110/61). Bei den Archivalien handelt es sich neben Kirchenbuchbelegen von Hohenwerbig und Zixdorf u. a. auch um Sitzungsprotokolle der Gemeindekirchenräte, zahlreiche Ablösungsrezesse, Rechnungen der Kirchen- und Pfarrkasse, Bau- und Schulsachen, Grundbuch- und Hypothekenangelegenheiten. Besonders erwähnenswert ist eine Chronik, die Berichte über Hohenwerbig nach Ende des Dreißigjährigen Krieges bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts enthält, beispielsweise auch zu den in diesem Zeitraum amtierenden Pfarrern. Ebenso zu nennen ist die in der gleichen Akte befindliche, während des Ersten Weltkrieges verfasste Kriegschronik für Hohenwerbig und Zixdorf. Zudem beinhaltet die Akte ergänzende Angaben zu den Pfarrern für den Zeitraum von 1517 bis 1935. Das vorhandene, maschinenschriftliche und mit einer Konkordanz versehene Findbuch von Erdmuthe Terno diente als Vorlage für die Erstellung des vorliegenden Findbuches mit 144 Akteneinheiten für Hohenwerbig und Zixdorf im April/Mai 2008. Hierbei wurden einige Änderungen und Ergänzungen vorgenommen, die Lagernummern jedoch beibehalten.
15.5.2008 gez. Ute Havemann |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Nicht öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=578439 |
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