Kra Krampfer, Pfarrarchiv (Bestand)

Archivplan-Kontext
Kirchliches Archivzentrum Berlin Archive der EKBO Domstiftsarchiv Brandenburg 3. 3. Deposita Kirchengemeinden Kotzen, Pfarrarchiv (1596-2001) Krampfer, Pfarrarchiv Kriele, Pfarrarchiv

Angaben zur Identifikation
Signatur:	Kra
Titel:	Krampfer, Pfarrarchiv
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Einleitung

1. Geschichte der Pfarre Krampfer

Das Dorf Krampfer östlich von Perleberg gelegen wird 1293 durch Nennung eines Zeugen Herwichus de Cramvir erstmals erwähnt.
Es gehörte von 1816 bis 1952 zum Kreis Westprignitz, 1952-1993 zum Kreis Perleberg des Bezirkes Schwerin und seit 1993 zum Landkreis Prignitz.
Die Pfarre Krampfer zählte seit 1387 zur Inspektion bzw. zum Kirchenkreis Perleberg. Seit 1967 gehört sie dem vereinigtem Kirchenkreis Perleberg-Wittenberge an.
Der Pfarrsprengel umfasst neben der Muttergemeinde seit 1558 die Tochtergemeinden Klein Gottschow und Guhlsdorf.
1973 wurden die Kirchengemeinden dauernd pfarramtlich mit den Gemeinden des Pfarrsprengels Rosenhagen-Krampfer verbunden.
Die Pfarrer von Krampfer sind bis 1932 bei Fischer: Ev. Pfarrerbuch, Bd. I, S. 126 nachgewiesen. Bis 1946 ist die Pfarrstelle unbesetzt. 1946-1950 hatte die Pfarrstelle Pfarrer Hagemann inne. Der kommissarische Verwalter der Pfarrstelle (1950) Pfarrer Herbert Schneidermann amtierte als letzter Stelleninhaber bis zu seiner Emeritierung am 1. 11. 1970.
Das Patronat hatten die von Möllendorf als Besitzer des Gutes Krampfer (bzw. im 17. und 18. Jahrhundert die jeweiligen anderen Besitzer des Gutes Krampfer) inne.

Quellen:

- Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil 1 - Prignitz, bearb. von Lieselott Enders, Weimar 1997, S. 426-429 (Krampfer), 278-281 (Klein Gottschow), 299-301 (Guhlsdorf)
- Pfarralmanache: 1937, S. 195; 1939, S. 197; 1946, T. 2, S.36; 1950, S. 161; 1953, S. 163; 1956, S. 192; 1959, S. 306; 1971, S. 302

2. Bestandsgeschichte

Der Aktenbestand der Pfarre Krampfer befand sich, genauso wie die sich jetzt im DStA befindlichen Aktenbestände der Pfarren Rosenhagen und Groß Gottschow, zusammen mit den Akten des Pfarr- und des Ephoralarchives Perleberg im Keller des Pfarrhauses Perleberg. Da dieser Keller leer geräumt werden musste, wurden sämtliche Akten (also der Pfarrarchive Perleberg, Krampfer, Groß Gottschow und Rosenhagen, sowie des Ephoralarchivs Perleberg) 1998 in das Domstiftsarchiv gebracht und hier deponiert.
Um 1974 wurde ein Aktenverzeichnis für das Pfarrarchiv Krampfer erstellt, das sich wahrscheinlich auf ein älteres, nicht mehr überliefertes Verzeichnis stützt.
Der Bestand umfasst 151 Verzeichnungseinheiten (1,8 lfm.) und enthält hauptsächlich Akten des 19. Jahrhunderts. Nur die Kirchenrechnungen, die Turmknopfurkunde und Zehntregister reichen bis in das 17. bzw. 18. Jahrhundert zurück.
Die Unterlagen Pfarrer Schneidermanns sind über Herrn Pfarrer Brosig mit dem Pfarrarchiv Etzin 2011 ins Domstiftsarchiv gelangt. Pfarrer Brosig war 1970-1988 Inhaber der Pfarrstelle Rosenhagen (die 1973 mit Krampfer vereinigt wurde) und hatte daher mit Pfarrer Schneidermann, der bis zu seinem Tode in Krampfer lebte, intensiven Kontakt.