Angaben zur Identifikation |
Signatur: | Schr |
Titel: | Schrepkow, Pfarrarchiv |
Stufe: | Bestand |
|
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Einleitung
1. Geschichte der Pfarre Schrepkow Das nordöstlich von Wilsnack, nahe der B5 gelegene Angerdorf Schrepkow, mit der Kirche auf dem Anger, wurde 1331 erstmals schriftlich erwähnt. 1916-1952 gehörte es zum Kreis Ostprignitz, 1952-1993 zum Kreis Kyritz im Bezirk Potsdam und seitdem zum Landkreis Prignitz. Seit 2002 bildet Schrepkow im Rahmen der Gemeindestrukturreform gemeinsam mit 15 weiteren Orten die Gemeinde Gumtow. Die Pfarre Schrepkow, eine Mutterkirche ohne Tochtergemeinden, gehörte bis 1959 zur Inspektion bzw. zum Kirchenkreis Pritzwalk. Ab 1928 war die Pfarrstelle unbesetzt und wurde von Kletzke aus, das jedoch zur Superintendentur Perleberg gehörte, verwaltet. Nach 30 Jahren der Vakanzverwaltung wurde die Pfarrstelle 1959 aufgehoben und die Gemeinde mit den eingekirchten Orten Neu Schrepkow und dem Vorwerk Elisenhof zum Pfarrsprengel Kletzke gelegt, und somit aus dem Kirchenkreis Pritzwalk ausgegliedert und gemeinsam mit Kletzke in den Kirchenkreis Havelberg-Wilsnack eingegliedert. 1972 wurde Schrepkow wieder aus dem Pfarrsprengel Kletzke ausgegliedert und gemeinsam mit der Gemeinde Kunow mit dem Pfarrsprengel Groß Welle dauernd pfarramtlich verbunden. Die Pfarrer von Schrepkow sind bis 1928 bei Fischer (Ev. Pfarrerbuch, Bd. I, S. 150) nachgewiesen. Danach waren die jeweiligen Kletzker Pfarrer für die Betreuung der Pfarre bis zu deren Aufhebung zuständig. Das Patronat über Schrepkow, das seit 1373 der Bischof zu Havelberg ausübte und vor 1477 die Herrschaft Stavenow inne hatte, ging 1477 auf die jeweiligen Besitzer des Gutes Kletzke über. Die einschiffige Feldsteinkirche mit schiffsbreitem Westturm, die aus dem 14. Jahrhundert stammt, wurde 1865 restauriert.
2. Bestandsgeschichte Die hier deponierten Akten wurden gemeinsam mit dem Pfarrarchiv Groß Welle aufgrund der im Jahr 2000 eintretenden Vakanz von Groß Welle vom damaligen Archivpfleger Pfarrer Dr. Uwe Czubatynski aus dem Pfarrhaus Groß Welle in das Domstiftsarchiv gebracht. Der Umfang der hier deponierten Akten ist sehr gering und scheint auch nicht dem eigentlichen Bestand der doch lange eigenständigen Kirchengemeinde Schrepkow zu entsprechen. Auch sind keine Kirchenbücher deponiert. Die Gemeindekirchenratsunterlagen umfassen nur eine Wahlakte und Wählerlisten. Auch Akten zu den Gebäuden sind außer einer Akte betr. u. a. Gebäudeversicherungen, in der sich Angaben zu den kirchlichen Gebäuden in den Versicherungsunterlagen befinden, nicht vorhanden. Die bei Themel/Ribbe erwähnten Akten zu Pfarrsachen ab 1744 sowie die Akten zu Schulsachen befinden sich nicht unter den deponierten Akten. Dafür ist die 1927 von Pfarrer Crusius angelegte Chronik vorhanden, ebenso das bei Themel/Ribbe erwähnte Rechnungsbuch ab 1601, das die älteste Überlieferung darstellt. Es enthält auch Kirchenrechnungen für Kunow und beginnt bereits ca. 1595. Es wurde 1932 restauriert und neu eingebunden. Dabei sind jedoch scheinbar die wohl losen Blätter des Buches oder vielleicht sogar verschiedene Rechnungsbücher (unterschiedliche Blattformate!) in widersprüchlicher Ordnung zusammengebunden worden. Die Jahreszahlen springen bzw. wiederholen sich teilweise. Eine logische Trennung der Rechnungen für Kunow und Schrepkow ist nicht ersichtlich. Ebenso kann nicht genau gesagt werden, ob die ältesten Eintragungen Kunow oder Schrepkow betreffen. Vorhanden sind auch die Kirchenrechnungen ab 1716-1889. Es fehlen wiederum die bei Themel/Ribbe aufgelisteten Kirchenrechnungen für den Zeitraum 1899-1932. Neben Belegen zu den Kirchenrechnungen ab 1842, dem Lagerbuch von 1862, einer Akte zum Kirchenkasten sowie zwei Schulakten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts umfasst die Überlieferung den Zeitraum Ende 19. und 20. Jahrhundert. Die Verzeichnung erfolgte auf Grundlage der Richtlinien für das Registratur- und Aktenwesen der Evang. Kirchengemeinden in Berlin-Brandenburg vom 1. Januar 1964. Das Archiv umfasst derzeit 39 Archivalien mit einem Umfang von 0,4 laufenden Metern.
Quellen:
Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil I: Prignitz, bearb. von Lieselott Enders, Weimar 1997, S. 808-812 Themel, Karl / Ribbe, Wolfgang: Brandenburgische Kirchenbücher, Berlin 1986, S. 352-353 Pfarralmanache: 1931, S. 224; 1939, S. 227
2008 Konstanze Borowski |
|
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Nicht öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=578517 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|