ELAB 10903 KG Grunewald (Kirchenkreis Kölln-Land I), 1901-2009 (Bestand)

Archivplan-Kontext
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Angaben zur Identifikation
Signatur:	ELAB 10903
Signatur Archivplan:	ELAB 10903
Titel:	KG Grunewald (Kirchenkreis Kölln-Land I)
Entstehungszeitraum:	1901 - 2009
Umfang:	9
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Verwaltungsakten der Kirchengemeinde. Die Entstehung der Kirchengemeinde hängt mit der Entstehung der sogenannten Kolonie Grunewald und der Einrichtung einer eigenständigen politischen Gemeinde in diesem Gebiet zusammen. Nachdem 1889 die ersten Häuser im Grunewald gebaut worden waren, wurde die Kolonie bereits zehn Jahre später kommunalpolitisch selbständig. Die Grundsteinlegung zum Kirchbau erfolgte am 28. September 1902 auf einem Grundstück in der Bismarckallee. Dieses wurde von der Kurfürstendammgesellschaft – einem Bankenkonsortium zur Anlage des Kurfürstendamms – zur Verfügung gestellt. In Gegenwart des Kronprinzen ist die Kirche am 1. Juni 1904 eingeweiht worden. Die dreischiffige, gewölbte Hallenkirche wurde aus Sandsteinen errichtet. Zeitgleich entstand das Pfarrhaus in der Beymestraße (heute Furtwänglerstraße). Es steht jetzt unter Denkmalschutz. Das Gemeindehaus wurde 1924, ebenfalls in der Beymestraße, gebaut. Ein weiterer Gemeindebau mit Pfarrhaus ist 1929 in der Koenigsallee 10 entstanden; dort war auch ein Seniorenheim untergebracht. Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt. 1943 deckte der Druck einer Luftmine das Kirchendach ab. Der Wiederaufbau erfolgte Mitte bis Ende der 50er Jahre, wobei auch der Eingangsbereich gegenüber dem ursprünglichen Bau umgestaltet wurde. Eine Besonderheit des Bestandes stellen die sog. Kriegsakten dar. Sie geben Auskunft über aus der Kirchengemeinde gefallene Soldaten des ersten Weltkrieges. Hierzu sind Feldpostkarten und –briefe überliefert. Von einigen Soldaten existieren auch Porträtaufnahmen. Ein interessanter Fund sind die Bücher der Kirchensteuereinsprüche, die über den Zeitraum zwischen 1908 und 1941 das schwierige Geschäft der kirchlichen Steuererhebung zeigen. Der Bestand lagert in der Kirchengemeinde.