Angaben zur Identifikation |
Signatur: | ELAB 23013 |
Signatur Archivplan: | ELAB 23013 |
Titel: | Ev. Kirchengemeinde Neuruppin, mit Storbeck, Treskow und Wuthenow (KK Wittstock-Ruppin) |
Entstehungszeitraum: | 1602 - 2021 |
Umfang: | 16 lfd. m |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Verwaltungsakten der o. g. ehemaligen Kirchengemeinden, die als Pfarrsprengel über weite Zeiträume in dieser Zusammensetzung verbunden standen, weshalb selbst das eigentlich lange Zeit eigenständige Wuthenow hier mit im Gesamtbestand verzeichnet wurde. Im Jahre 2008 fusionierten diese schließlich mit drei weiteren Kirchengemeinden (Alt Ruppin mit Krangen, Bechlin, mit Darritz, sowie Wulkow, zusammen mit Nietwerder, welche ebenfalls sämtlich bearbeitet worden sind) zur neuen Ev. Gesamtkirchengemeinde Ruppin. Das Schriftgut befand sich im Neuruppiner Gemeindehaus, Virchowstraße 13, in Wandschrankfächern. Dort wird der Bestand zunächst noch längere Zeit verbleiben. Es gab eine alte Bestandsaufnahme der Akten von Anfang der 1990er Jahre, die allerdings nicht vollständig war; die Alt-Signaturen aus dieser ersten Bestandsaufnahme wurden übernommen. Sie ist als Liste thematisch in 13 Gruppen angelegt. Der Liste fehlt ein entscheidendes Kennzeichen für eine saubere archivarische Ordnung, es tauchen in ihr keine Jahreszahlen auf. Es mussten zunächst kleinere Teile aus dem Bestand ausgesondert werden, da diese nur örtlich (zumeist Neuruppin betreffend!), aber nicht verwaltungstechnisch zum Bestand gehörten. Es handelt sich um sogenannte Spezialia-Akten des alten Ephoralarchivs Ruppin, und zwar vor allem Akten aus dem 19. Jahrhundert. Die übrigen Akten wurden von Bearbeitern im Sommer/Herbst 2022, und dann abschließend im Sommer 2023 nach den Grundsätzen für das Archivwesen der Ev. Landeskirche mit der Archivsoftware ScopeArchiv vor Ort verzeichnet. Die Findbuch-Anordnung hat die Richtlinien für das Registratur- und Aktenwesen der Ev. Kirchengemeinden in Berlin-Brandenburg zur Grundlage. Offensichtlich gemeindefremdes, vor allem aber historisch wertloses Schriftgut wurde zur Kassation vorgeschlagen. Über das Kassationsgut wurden eine Liste angelegt, die dem GKR bzw. dem geschäftsführenden Pfarrer zur Genehmigung vorlag und das dann entsorgt wurde. Der Archivbestand umspannt in seinem Aktenaufkommen den Zeitraum zwischen 1602 – das 17. und 18. Jahrhundert sind jedoch nur spärlich vertreten, wahrscheinlich auch in Zusammenhang mit dem großen Stadtbrand 1787 – bis 2021, also bis in die unmittelbare Jetztzeit; dies konnte deshalb archivtechnisch realisiert werden, weil die Akten vor Ort bleiben; neuere Akten sind jedoch für öffentliche Benutzung freigegeben. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Aktenbildung liegt auf dem Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Reichlich vorgefundenes Material und Chronik-Zeugnisse, wie Zeitungsausschnitte, die sich meist lose im Bestand vorfanden, sowie Originaldokumente zur Geschichte der Gemeinde, auch Fotos, wurden in Mappen bzw. Akten gesammelt und so zusammengestellt. Im Bereich der Personalia seien ausdrücklich auch die Akten eines Jugendmitarbeiters erwähnt; über Stasi-Aufzeichnungen wird hier ein besonderes Bild der Jugendarbeit evangelischer Kirchengemeinden in der späten DDR gezeichnet. Diese Akten sind allerdings aus Personenschutzgründen noch nicht für die öffentliche Benutzung freigegeben. Auch die Gemeindebriefe erstrecken sich vollständig über 30 Jahre. Der Name des Gemeindebriefs hat sich einmal geändert, heute heißt dieser Gemeindebrief Evangelisch in Ruppin. Gemeindeveranstaltungen sind u. a. durch verschiedene Aktivitäten und Gemeindekreise belegt, vor allem der Ev. Frauenhilfe, diese mit einer langen Tradition in der Stadt. Auch auf die lange, weit über 150 Jahre reichende Tradition des Ev. Kindergartens Neuruppin, der sich über alle Regierungen selbstständig hielt, muss erwähnt werden. Hierzu wurden im Zuge des Jubiläums noch einmal viele Akten ergänzt und neu zusammengestellt, so die Vermutung des Bearbeiters. Verwiesen sei weiter auf die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit sowie Aktivitäten nach der Wende rund um die Klosterkirche, sowie die Arbeit des sogenannten Tourismusforum in Zusammenhang mit der Kirchengemeinde, eine Einrichtung, die dem Wiederaufbau, der schlussendlichen Verselbständigung der einen Kirche Ruppins, der Pfarrkirche als Kulturkirche, diente. Die Pfarrkirche wird heute von öffentlichen Betreibern unterhalten. Schließlich sei die Baugeschichte und Bauentwicklung der Kirchen angesprochen, die sich in über 100 Akteneinheiten widerspiegeln. Es finden sich damit alle Reparaturen und Sanierungsmaßnahmen – so der umfangreich in den Akten widergespielte Turmbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts – zu den Kirchbauten dokumentiert, im Falle der o. g. Pfarrkirche aber nur bis nur Abgabe an andere Träger zu Ende des letzten Jahrhunderts. Nach der Wende sind alle Kirchen grundsaniert worden. Hierzu sei auch auf die größere Sammlung von Rechnungsbeleg-Akten in diesem Bestand verwiesen. Die Gemeinde Neuruppin besaß lange, heute eine eigene Verwaltungseinheit, einen großen eigenen Friedhof, was die größere Anzahl von Friedhofsakten in diesem Bestand erklärt. Der Bestand lagert in der Kirchengemeinde. |
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Dateien |
Dateien: | |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=668264 |
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