Angaben zur Identifikation |
Signatur: | EZA 101 |
Signatur Archivplan: | EZA 101 |
Titel: | Sekretariat des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR |
Entstehungszeitraum: | 1970 - 1991 |
Umfang: | 118 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Im Zuge der geplanten Verfassungsänderung in der DDR Ende der 1960er Jahre, war die Stellung der evangelischen Kirchen akut gefährdet. Eine Kommission erarbeitete daraufhin eine Neuordnung der Gemeinschaft der 8 Landeskirchen in der DDR. Die Vorschläge der Kommission führten 1969 zur Gründung des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR (BEK), einem organisatorischen Bündnis der rechtlich weiterhin eigenständigen Landeskirchen auf dem Gebiet der DDR. Dem Bund gehörten die Landeskirchen Anhalts, Berlin-Brandenburgs, des Görlitzer Kirchengebiets, der Landeskirche Greifswalds, Mecklenburgs, der Kirchenprovinz Sachsen, der Landeskirche Sachsens und der Landeskirche Thüringens an, womit auch deren Trennung von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) einher ging. In der Grundordnung des BEK wurde im Artikel 4 (4) dennoch die "besondere Gemeinschaft der ganzen evangelischen Christen in Deutschland" betont. Die eingesetzten Organe des BEK glichen in der Struktur denen der EKD: die Synode als legislatives Organ, die Kirchenkonferenz der Evangelischen Kirchenleitungen (KKL) als exekutiv Organ. Für die laufenden inhaltlichen Arbeiten wurde das mit 10 Fachkommissionen ausgestattete Sekretariat des BEK, mit einem Leiter an der Spitze eingerichtet. Als wichtigstes Gremium kristallisierte sich hier die ab 1974 wöchentlich tagende Arbeitsgruppe Koordinierung (AGK) heraus. Der BEK nahm darüber hinaus gegenüber der DDR-Regierung die Interessen der Evangelischen Kirchen wahr und brachte seine Themen in verschiedenen Sachgesprächen ein. Alle kirchliche relevanten Inhalte (Menschenrechte, Seelsorge, Wehrdienst, Benachteiligung von Christen usw.) und Verwaltungsangelegenheiten (Reisetätigkeit) wurden dabei thematisiert. Der BEK vertrat die evangelischen Kirchen der DDR in Belangen der Ökumene, koordinierte die Land- und Forstwirtschaft des kirchlichen Besitzes und Bautätigkeiten. Im Zuge des sogenannten Sonderbauprogramms konnten dringende Sanierungen und Neubauten, jeweils durch Spendenunterstützung der EKD, getätigt werden. Mit dem Ende der DDR war auch das Ende des BEK besiegelt. Der Wiedereintritt der Landeskirchen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR in die EKD wurde 1991 vollzogen.
Nutzungshinweise: Der Bestand ist größtenteils verfilmt. Aktentitel, die in die 30jährige Schutzfrist fallen, können nur im gedruckten Findbuch oder vom Archivpersonal recherchiert werden. Bitte beachten Sie außerdem das ausführliche Vorwort des gedruckten Findbuchs. |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2021 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Eingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=97472 |
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