EZA 7 Evangelischer Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union (1850 - 1963), 1696.12-1978.09 (Bestand)

Archivplan-Kontext

Kirchliches Archivzentrum Berlin
- Evangelisches Zentralarchiv in Berlin
  - 2. Union Evangelischer Kirchen (UEK) und Vorgänger
    - 2.1. Amtsstellen und Leitungsgremien

Angaben zur Identifikation
Signatur:	EZA 7
Signatur Archivplan:	EZA 7
Titel:	Evangelischer Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union (1850 - 1963)
Entstehungszeitraum:	12.1696 - 09.1978
Umfang:	528.2
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Der Evangelische Oberkirchenrat (EOK) war ab 1850 die oberste Verwaltungsbehörde der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union (APU). Er war bis 1945 zuständig für die gesamte Leitung und Verwaltung der preußischen Landeskirche und übte Weisungskompetenz gegenüber den Konsistorien der einzelnen Kirchenprovinzen aus. 1852 übernahm der EOK die Betreuung der deutschen evangelischen Auslandsgemeinden. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts fiel dieses Arbeitsgebiet dem Deutschen Evangelischen Kirchenaussschuss zu (siehe Bestand 5). Mit dem Ende der Monarchie in Preußen 1918 entfiel das landesherrliche Kirchenregiment. Nach der Verfassung der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union (ApU), die seit 1924 die Rechtsverhältnisse der preußischen Landeskirche regelte, wurde ein Kirchensenat (siehe Bestand 11) gebildet. Der EOK blieb aber weiterhin oberste Verwaltungsbehörde und war an die Weisungen des Kirchensenats gebunden. 1945 löste sich die alte preußische Landeskirche auf. Die östlich von Oder und Neiße gelegenen Kirchenprovinzen fielen an Polen und die Sowjetunion. Die übrigen Kirchenprovinzen entwickelten sich zu selbständigen Landeskirchen, die in der Evangelischen Kirche der Union (EKU) (siehe Bestand 8) zusammengeschlossen blieben.
Der Bestand umfasst die Akten des EOK seit seiner Errichtung. Einige Vorakten der Abteilung für Kultus und öffentlichen Unterricht beim Ministerium für die geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten wurden dem Bestand angegliedert. Obwohl sich Kompetenz und Funktion der Behörde nach 1945 grundlegend änderten, wurde die Registratur des EOK bis 1963 fortgeführt.