Angaben zur Identifikation |
Signatur: | EZA 811 |
Signatur Archivplan: | EZA 811 |
Titel: | Henkys, Jürgen (1929-2015), Theologieprofessor und Kirchenlieddichter |
Entstehungszeitraum: | 1937 - 2015 |
Umfang: | 5,3 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | *06.11.1929 in Heiligenkreutz/Ostpreußen; +22.10.2015 in Berlin Jürgen Henkys wuchs in einem ostpreußischen Pfarrhaus als zweites von sechs Geschwistern auf. Nach dem Abitur studierte er ev. Theologie in Wuppertal, Göttingen, Heidelberg und Bonn (u.a. bei Gerhard v. Rad, Günther Bornkamm, Otto Weber und Hans Joachim Iwand). Das Erste Theologische Examen legte er 1953 vor der Prüfungskommission der Ev. Kirche in Rheinland ab. Wenig später siedelte er in die DDR über, um seinen Dienst in der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg auszuüben. Von 1954 bis 1956 war er Praktikant in Groß Mehßow (Niederlausitz). Nach dem Zweiten Theologischen Examen und der Ordination durch Otto Dibelius erfolgte seine Berufung zum Studieninspektor am Predigerseminar Brandenburg sowie zum Pastor der dortigen Domgemeinde. 1965 promovierte Henkys an der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald mit einer Arbeit zur Geschichte der evangelischen Jugendarbeit zum Dr. theol. Im gleichen Jahr wurde er als Dozent für Praktische Theologie an die Kirchlich-theologische Ausbildungsstätte „Sprachenkonvikt“ in Berlin-Ost berufen (ab 1990 Kirchliche Hochschule Berlin-Brandenburg), wo er zeitweise auch das Amt des Rektors ausübte. 1988 erhielt er vom Prüfungsamt für theologisch-wissenschaftliche Qualifikationsprüfungen die wissenschaftlich-theologische Lehrbefähigung (Habilitation). Im Zuge der Zusammenführung der Kirchlichen Hochschule mit der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin im Jahre 1991 wurde Henkys zum ordentlichen Professor für Praktische Theologie und zum Universitätsprediger der Universität berufen. Beide Funktionen nahm er bis zu seiner Pensionierung 1995 wahr. Neben seiner Tätigkeit als praktisch-theologischer Lehrer für künftige Pfarrer arbeitete Henkys in Synodalausschüssen und zahlreichen praktisch-theologischen Fachgremien der evangelischen Kirchen in der DDR mit. Daneben beschäftigte er sich mit dem Verhältnis von Theologie und Literatur und mit der Interpretation moderner Lyrik (u.a. Johannes Bobrowski). Seit den achtziger Jahren widmete er sich zunehmend der Erforschung und Pflege des Kirchenliedes. Als international anerkannten Hymnologe war er Herausgeber oder Mitautor zahlreicher Veröffentlichungen wie z.B. der Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch. Über den akademischen Bereich hinaus bekannt geworden ist Henkys durch seine Übertragungen und Nachdichtungen ausländischer Kirchenlieder (v.a. aus den Niederlanden und dem skandinavischen Sprachraum), von denen etliche Eingang in die deutschsprachigen Gesang- und Liederbücher gefunden haben. Der Bestand enthält neben der Korrespondenz vor allem Predigten, Ausarbeitungen und Vorträge, Vorlesungen und Seminarunterlagen sowie Lieder und Gedichte. Der Nachlass ist Eigentum der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Henkys seine archivwürdigen Unterlagen bereits zu Lebzeiten übereignete. Die Einsichtnahme in den Bestand erfolgt auf der Grundlage des EKD-Archivgesetzes vom 9. November 1995. Verwandte Bestände sind die Nachlässe seines Vaters George Henkys (EZA 678) und seines Bruders Reinhard Henkys (EZA 775). |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2045 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=97890 |
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