ELAB 88 Forck, Gottfried Dr. Bischof (Amtsnachlass - Handakten), 1963-1992 (Bestand)

Archivplan-Kontext
Kirchliches Archivzentrum Berlin Evangelisches Landeskirchliches Archiv Berlin 1. Landeskirche 1.3. Bischofsamt ELAB 76 Scharf, Kurt, Dr. (Handakten Bekennende Kirche und Nachkriegszeit) (1934-1958) ELAB 88 Forck, Gottfried Dr. Bischof (Amtsnachlass - Handakten) (1963-1992) ELAB 132 Kruse, Martin Dr. Bischof (Amtsnachlass - Handakten) (1977-2009)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	ELAB 88
Signatur Archivplan:	ELAB 88
Titel:	Forck, Gottfried Dr. Bischof (Amtsnachlass - Handakten)
Entstehungszeitraum:	1963 - 1992
Umfang:	7,0 lfm.
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Gottfried Forck (geb. 06.10.1923, gest. 24.12.1996) war nach Tätigkeiten als Theologe, Pfarrer, Generalsuperintendent in Cottbus und Leiter es Predigerseminars in Brandenburg an der Havel zwischen 1981 und 1991 Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg - Bereich Ost und damit ihr geistlicher Leiter.

Der Bestand enthält die Handakten aus dem Bischofsbüro Forcks und bildet daher neben seiner Tätigkeit auch die Vernetzung des Bischofs in anderen Gremien ab. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde als Tektonik eine Systematik aus 12 Gliederungspunkten gewählt:

1. Korrespondenz
2. Gremien/Konvente
3. Ökumene/Mission/Kontakt zu anderen Religionsgemeinschaften
4. Friedensarbeit/Wehrdienst(-verweigerung)/Umwelt
5. Kontakte zu staatlichen Organen
6. Kirchliche Aus-/Fortbildung
7. Diakonie//Seelsorge
8. Jugend
9. Predigtdienst/Besuchsdienst des Bischofs
10. Theologische Fragen
11. Öffentlichkeitsarbeit
12. Organisationsmittel/Rechtliches/Bausachen/Finanzen

Es handelt sich um insgesamt 431 Verzeichnungseinheiten. Die Unterlagen wurden umgebettet, sowie entmetallisiert, die Akten waren durchgängig in einem guten Zustand und wiesen Beschädigungen auf. Eine Gefährdung besteht evtl. in vereinzelten Thermokopien, wo diese gefunden wurden, wurden Kopien angefertigt.

Kassiert wurden Dubletten, sowie Akten, bei denen das Bischofsbüro nicht unmittelbar federführend war, hier wurde zugunsten der federführenden Stelle eine Kassation vorgenommen. Ausnahmen bilden hierbei Akten, bei denen das Bischofsbüro eine größere Mitwirkung beim Geschäftsgang hatte.

Neben seelsorgerlicher Arbeit des Bischofs, vor allem zu Themen der Ausreise in die BRD, Verweigerung des Wehrdienstes und Konflikten mit staatlichen Organen, wird vor allem die Mitarbeit des Bischofs in anderen Gremien, ökumenischer, wie diakonischer Natur abgebildet. Darüber hinaus finden sich zahlreiche Stellungnahmen des Bischofs zu zeitpolitischen Themen in der kirchlichen Presse, sowie deren Widerhall in Form von Leserbriefen. Bedeutende Themen seiner Amtszeit waren die Aktivitäten von Friedensgruppen innerhalb der evangelischen Kirche, alternative Gottesdienstformen, z.B. die Bluesmesse, wie auch der Umgang mit Wehrdienstverweigernden und Beeinflussung von Christen innerhalb der Schule durch Wehr- und Staatsbürgerkundeunterricht.

Erschlossen wurde nach Grundlage der Erschließungsrichtlinien des Landeskirchlichen Archivs Berlin. Es findet das Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union Anwendung, bspw. bei der Berechnung von Schutzfristen bei persönlichem Inhalt der Akten (Seelsorgekorrespondenz) und zur Benutzung der Unterlagen.