ELAB 76 Scharf, Kurt, Dr. (Handakten Bekennende Kirche und Nachkriegszeit), 1934-1958 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:ELAB 76
Signatur Archivplan:ELAB 76
Titel:Scharf, Kurt, Dr. (Handakten Bekennende Kirche und Nachkriegszeit)
Entstehungszeitraum:1934 - 1958
Umfang:8 Akten
Stufe:Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:Dieses Material enthält Dokumente aus seiner Llebenszeit bis 1955/60
Nach dem Abitur studierte Kurt Scharf von 1920 bis 1928 in Tübingen, Jena, Halle und Berlin evangelische Theologie. In den dreißiger Jahren war er Pfarrer in Sachsenhausen bei Oranienburg und hatte als solcher seltene Möglichkeiten zum Dienst an Inhaftierten des dortigen Konzentrationslagers.[1] 1933 wurde Scharf mit den Gemeindekirchenräten von Sachsenhausen und Friedrichsthal Mitglied der Bekennenden Kirche. Wegen dieses Engagements erhielt er mehrfach Rede- und Schreibverbot. Am 2. August 1934 wurde er von der Gestapo für einige Tage verhaftet und erhielt danach Aufenthaltsverbot für seine Gemeinden Sachsenhausen und Friedrichsthal, das erst nach zwei Monaten aufgehoben wurde. 1935 wurde er als Präses der Bekenntnissynode von Brandenburg Vorsitzender der Konferenz der Landesbruderräte.
1937 gehörte er zu denen, die die Erklärung der 96 evangelischen Kirchenführer gegen Alfred Rosenberg wegen dessen Schrift Protestantische Rompilger unterzeichneten.[2]
1938 besuchte er Martin Niemöller im Konzentrationslager Sachsenhausen kurz nach dessen Inhaftierung und feierte mit ihm das Abendmahl.[3]
1945 berief man ihn im Zuge einer kirchlichen Neu- und Umordnung zum Propst und Leiter der Abteilung Brandenburg im Berliner Evangelischen Konsistorium. 1952 verlieh ihm die theologische Fakultät der Humboldt-Universität die Ehrendoktorwürde.
In der Folgezeit übernahm Kurt Scharf mehrere Führungsämter innerhalb der evangelischen Kirche. Von 1957 bis 1960 war Kurt Scharf Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche der Union (EKU), der Nachfolge-Organisation der Evangelischen Landeskirche der Altpreußischen Union, die aufgelöst worden war.
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1988
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=833
 

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