Angaben zur Identifikation |
Signatur: | BMP |
Titel: | Brandenburg St. Marien Prämonstratenserstift |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Einleitung
Das Prämonstratenserstift St. Marien auf dem Harlungerberg vor der Altstadt Brandenburg, der deshalb später Marienberg genannt wurde, ist von Markgraf Friedrich I. 1435 als vom Domstift Brandenburg abhängiges Tochterstift gegründet worden. Das Domstift hatte den Dekan und die ersten 5 Stiftsherren und die Ausstattung gestellt (1). Unter Markgraf Friedrich II. erhielt das Stift 1443 dann mit einem eigenen Propst größere Selbständigkeit, vermutlich schon in der Absicht, eine Möglichkeit zu schaffen, die Prämonstratenser des Domstifts nach seiner Umwandlung in ein Säkularkanonikerstift aufzunehmen. Zu dieser beabsichtigten Umwandlung der Prämonstratenserdomstifte Brandenburg und Havelberg ist es indes in dieser Zeit noch nicht gekommen (2). Eine ausführliche Geschichte des Prämonstratenserstifts St. Marien und sein Verhältnis zu der im Jahre 1440 durch Markgraf Friedrich II. gestiftete Adelsbruderschaft "Gesellschaft unser Lieben Frauen", seit dem 19. Jahrhundert "Schwanenorden" genannt, über den keine schriftlichen Zeugnisse in dem im Domstiftsarchiv erhaltenen Bestand des Stifts St. Marien vorhanden sind, findet sich bei Seebacher (3). Auf Grund der Opposition des Stiftskapitels gegen die Reformation hat Joachim II. das Stift, auf das sich das Domkapitel Brandenburg Hoffnung gemacht hatte (4), durch Anton von Warburg beschlagnahmen lassen und verpfändete es ihm im Jahr 1549. Erst 1551/52 hat der Markgraf der schon 1543 geäußerten Bitte des Domkapitels entsprochen und einen Teil des Stifts dem Kapitel zur Erhaltung der Stiftsgebäude und der Kirche übertragen. Dabei sind die Urkunden über die übergebenen Besitzungen entsprechend der schon erwähnten mittelalterlichen Gepflogenheit mit ausgeliefert und in den Archivbestand des Domkapitels integriert worden. Da aber einige im Domstift überlieferte Urkunden des Stifts St. Marien auch Besitzungen betreffen, die nie in den Besitz des Domstifts gelangten, ist für alle Urkunden dieses Stifts ein gesonderter Bestand gebildet worden, der 14 Urkunden und das Typar des Stifts enthält. Dadurch existieren wie beim Hochstift auch von diesem Stift zwei Archivbestände. Der Bestand im Landeshauptarchiv, welcher die Urkunden über den vom Landesherrn eingezogenen Besitz dieses Stifts betrifft, ist ebenfalls erst nachträglich gebildet worden (5).
(1) Germania Sacra Brandenburg, Bd. 1, S. 202. (2) Dadurch wollte sich der Markgraf einen Zugriff auf die infolge der Aufhebung der Prämonstratenserregel in Pfründen aufgeteilten Einkünfte dieser beiden Domstifte zur Versorgung von in landesherrlichen Diensten stehenden Domherren verschaffen, vgl. Dietrich Kurze, Die Transmutation der Prämonstratenser Domstifte Brandenburg und Havelberg. In: Vita Religiosa im Mittelalter. Festschrift für Kaspar Elm zum 70. Geburtstag, hrsg. von Franz J. Felten und Nikolas Jaspert, Berlin 1999 (Berliner Historische Studien 31; Ordensstudien XIII), S. 679-706, hier S. 686-689. (3) Gregor Seebacher, Kirche und Stift St. Marien auf dem Harlunger Berge bei Brandenburg, Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Wissenschaftlichen Staatsprüfung, Freie Universität Berlin, Fachbereich Geschichtswissenschaften 1996, S. 51-90. (4) Vgl. Regesten T. 2, Nr. (1543)863, Anm. 1. (5) Vgl. Übersicht über die Bestände des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, S. 285-286.
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Nicht öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=578351 |
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