Po-A Potsdam Auferstehungsgemeinde, Pfarrarchiv (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:Po-A
Titel:Potsdam Auferstehungsgemeinde, Pfarrarchiv
Stufe:Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:Einleitung

1. Geschichte der Auferstehungsgemeinde Potsdam (mit Petrusgemeinde P.-Waldstadt)

Kirchenkreis, Pfarrsprengel / Kirchengemeinde:
Die Evangelische Auferstehungsgemeinde Potsdam gehört zum Kirchenkreis Potsdam.
Das Anwachsen des zur Nikolaigemeinde gehörigen Gebietes der Teltower Vorstadt südlich der Havel machte eine verbesserte pfarramtliche Versorgung der dortigen Bewohner notwendig. Zu diesem Zweck wurde 1906 eine dritte Pfarrstelle geschaffen. Bereits 1911 wurde ein eigenes Gemeindehaus auf dem Brauhausberg mit einem Kirchsaal erbaut, in welchem seit 1912 die Gottesdienste und Amtshandlungen (außer Einsegnungen, welche aufgrund der großen Teilnehmerzahlen weiterhin in der Nikolaikirche stattfanden) abgehalten wurden. Der weiteren Entwicklung und Herausbildung dieser separaten Gemeinde wurde 1924 durch Erklärung ihrer Selbständigkeit auch formell Rechnung getragen. Im Folgejahr erhielt sie den Namen "Auferstehungsgemeinde". Durch den Bau eines neuen Wohnviertels zwischen der Teltower Vorstadt und Bergholz-Rehbrücke Ende der 1920er Jahre dehnte sich die Gemeinde weiter aus. Dieser Erweiterung wurde 1934 mit dem Erwerb eines Grundstücks und der Errichtung einer Holzkapelle Rechnung getragen, welche die Bezeichnung "Martin-Luther-Kapelle" erhielt. Nachdem das Gemeindehaus auf dem Brauhausberg 1945 dem Bombenangriff auf Potsdam und Mitte Mai 1945 einem Brand zum Opfer gefallen und auch die Martin-Luther-Kapelle beschädigt war, nutzte die Gemeinde vorübergehend die Kapelle auf dem Neuen Friedhof sowie die Kirche der ehem. Landesanstalt Potsdam in der Heinrich-Mann-Allee für ihre Gottesdienste.
Ab 1960 entstand das Wohngebiet Potsdam-Waldstadt, wodurch eine grundlegende Neustrukturierung der Auferstehungsgemeinde notwendig wurde. 1964 wurde die Gemeinde dreigeteilt, es entstanden die Kirchengemeinden Auferstehung (neu), Potsdam-Waldstadt (seit 1965 als "Petrusgemeinde" bezeichnet) und Teltower Vorstadt mit je einer eigenen Pfarrstelle. Da die Petrusgemeinde keine eigenen Räumlichkeiten besaß, nutzte sie ab 1968 die Martin-Luther-Kapelle mit für Gottesdienste. Bereits 1971 wurde sie wieder mit der Auferstehungsgemeinde vereinigt, während die Kirchengemeinde Teltower Vorstadt noch bis 1983 selbständig blieb.

Pfarrer:
Es amtierten: 1. Pfarrstelle: 1924-1926 Georg Grupen (1907-1924 Inhaber der 3. Pfarrstelle der St. Nikolaikirche mit Zuständigkeit für die Teltower Vorstadt), 1926-1954 Erwin Iwer, 1955-1959 Friedrich Gogolin, 1959-1963 vakant, 1963-1974 stillgelegt, dafür Vikarinnenstelle, 1974-1977 Friedrich Gogolin, 1978-1990 Siegfried Haff, 1991-2002 Jürgen Schwochow, 2003 - ca. 2007 Thomas Seibt, 2011 Madeleine Mieke. - BK-Notgemeinde: Febr. 1940 Hellmann, Dez. 1940 Reinhard Gerhard, 1941-1945 Friedrich Brandt und Bruno Günther. - 2. Pfarrstelle: 1949-1970 Hans Schulz, 1971-1974 Friedrich Gogolin kommissarisch, 1974-1977 vakant, 1977 Gerhard Stappenbeck, ca. 1981 - 1999 vakant, ab 2000 (umgewandelt in eine Gemeindepädagoginnenstelle auf Zeit) Gemeindepädagogin Ute Arndt-Hering. - 3. Pfarrstelle (1964-1971 Pfarrstelle der Petrusgemeinde): 1971-1979 Wilhelm Stintzing, 1980-1983 Annemarie Eichhorst, 1984 - ca. 1995 Gottfried Alpermann, seit ca. 1999 vakant.

Gebäude:
1911: Gemeindehaus mit Kirchsaal auf dem Brauhausberg erbaut und eingeweiht
1928: Erwerb einer Glocke von der Heiligengeistkirche von 1703 (aus der ehem. Potsdamer Schlosskapelle)
1934: Errichtung und Einweihung der Martin-Luther-Kapelle (ehem. hölzerne Bergwerkskapelle, welche in Potsdam wiederaufgebaut und dabei für Gemeindezwecke bedeutend vergrößert wurde)
1945, 14/15.4.: Gemeindehaus auf dem Brauhausberg beim Luftangriff auf Potsdam stark beschädigt, desgl. die Martin-Luther-Kapelle, letztere aber bald wieder hergerichtet
1945, 13/14.5.: beschädigtes Gemeindehaus auf dem Brauhausberg durch Brand völlig zerstört
1962: Martin-Luther-Kapelle innen neu eingerichtet und mit neuem Orgelpositiv der Firma Schuke ausgestattet
1977-1980 Erweiterung der Martin-Luther-Kapelle



Benutzte Quellen:

- Fischer, Otto: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg, Bd. 1, Berlin 1941, S. 131
- Kitschke, Andreas: Kirchen in Potsdam. Aus der Geschichte der Gotteshäuser und Gemeinden, Berlin 1983, S. 48-49
- Pfarr-Almanache, 1981-2007
- Pfarrarchiv der Auferstehungsgemeinde Potsdam, Sign. Po-A 1/1, 2/85, 10/8 und 32/16


2. Bestandsgeschichte

Der Archiv- und Registraturbestand der Auferstehungsgemeinde bis 1945 ist bei der Zerstörung des Gemeindehauses auf dem Brauhausberg 1945 vernichtet worden. Lediglich die Kirchenbücher, welche sich gegenwärtig noch in Potsdam befinden, blieben erhalten, weil sie an anderer Stelle aufbewahrt wurden.
Demgemäß besteht der gegenwärtig 107 Verzeichnungseinheiten umfassende Depositalbestand fast ausnahmslos aus Akten, welche den Zeitraum 1945 bis Anfang der 1980er Jahre umfassen. Jüngere Akten befinden sich noch vor Ort in Potsdam. Der Depositalaktenbestand ist bis auf die Kirchenrechnungen und einzelne, nachträglich wieder herausgelöste und zurückgeholte Akten vollständig und besitzt eine gute innere Ordnung.

Brandenburg, September 2011
Stefan Lindemann
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Nicht öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=578481
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it nl sl ar hu ro
Kirchliches Archivzentrum Berlin - Online-Suche