Angaben zur Identifikation |
Signatur: | Rhg |
Titel: | Rosenhagen, Pfarrarchiv |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | 1. Geschichte der Pfarre Rosenhagen
Das Dorf Rosenhagen östlich von Perleberg gelegen wird 1312 erstmals erwähnt. Es gehörte von 1816 bis 1952 zum Kreis Westprignitz, 1952-1993 zum Kreis Perleberg des Bezirkes Schwerin und seit 1993 zum Landkreis Prignitz. 1974 wurde es in die Stadtgemeinde Perleberg eingegliedert und ist seit 1985 Ortsteil von Perleberg. Die Pfarre Rosenhagen zählte seit 1324 zur Inspektion bzw. zum Kirchenkreis Perleberg. Seit 1967 gehört sie dem vereinigtem Kirchenkreis Perleberg-Wittenberge an. Der Pfarrsprengel umfasst die neben der Muttergemeinde seit 1542 die Tochtergemeinde Lübzow und seit 1775 die Tochterkirche Rambow (b. Perleberg) als mater vagans. 1973 wurde die Tochterkirche Rambow aus dem Pfarrsprengel ausgegliedert und, dauernd pfarramtlich mit dem Pfarrsprengel Uenze verbunden. Der Pfarrsprengel Rosenhagen erfuhr 1973 eine Erweiterung durch die Vereinigung mit dem aufgelösten Pfarrsprengel Krampfer zum Pfarrsprengel Rosenhagen-Krampfer und umfasst seitdem die Gemeinden Rosenhagen, Spiegelhagen, Krampfer, Guhlsdorf, Groß und Klein Gottschow und Lübzow (nur bis 1995). Die Pfarrer von Rosenhagen sind bis 1936 bei FISCHER (Ev. Pfarrerbuch, Bd. I, S. 128) nachgewiesen. In den darauf folgenden Jahren amtierten: 1939-1959 Pfarrer Koß, 1970-1988 Pfarrer Klaus Brosig, 1990-ca. 1995 Pfarrer Groß. 2004 ist die Pfarre nicht besetzt. Das Patronat hatten seit 1542 die von Rohr, 1558 und 1581 auch die von Möllendorf zu Krampfer, 1860 die Güter Rosenhagen und Klein Linde inne.
Quellen:
- Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil 1 - Prignitz, bearb. von Lieselott Enders, Weimar 1997, S. 753-756 (Rosenhagen), 533-535. (Lübzow), 714-717 (Rambow b. Perleberg) - Pfarralmanache: 1939, S. 199; 1946, T. 2, S.37; 1950, S. 162; 1953, S. 164; 1956, S. 194; 1959, S. 309; 1971, S. 305; 1981, S.287a; 1985, S. 176; 1990, S. A-267; 1995, S. 445; 1999, S. 432; 2004, S. 456f.
2. Bestandsgeschichte
Der Aktenbestand der Pfarre Rosenhagen befand sich, genauso wie die sich jetzt im DStA befindlichen Aktenbestände der Pfarren Groß Gottschow und Krampfer, zusammen mit den Akten des Pfarr- und des Ephoralarchives Perleberg im Keller der Superintendentur Perleberg. Da dieser Keller leer geräumt werden musste, wurden sämtliche Akten (also der Pfarrarchive Perleberg, Krampfer, Groß Gottschow und Rosenhagen, sowie des Ephoralarchivs Perleberg) 1998 in das Domstiftsarchiv gebracht und hier deponiert. Der Bestand des Pfarrarchivs Rosenhagen ist relativ klein und umfasst hauptsächlich Akten des 19. Jahrhunderts, nur einige wenige Akten aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, dabei vor allem Kirchenrechnungen und Prozessangelegenheiten. Ob die hier im DStA deponierten Akten den Gesamtbestand des Pfarrarchivs darstellen, kann nicht gesagt werden. Eventuell befinden sich noch Akten in den Pfarren. Ein Bestandsverzeichnis fand sich unter den Akten nicht. Deshalb wurden die wenigen auf den Akten verzeichneten Altsignaturen nicht im Findbuch ausgedruckt, da sie eine ältere Aktenordnung auch nicht erkennen lassen. Der hier deponierte Bestand umfasst 94 Akteneinheiten (mit 0,9 lfm) einschließlich Kirchenbücher. Dabei bilden die Kirchenbücher, deren Eintragungen 1645 beginnen, die älteste Überlieferung und sind auch die einzigen aus dieser Zeit. Die Kirchenkassenrechnungen beginnen im Jahr 1764. Von besonderer Bedeutung ist das aus dem Jahr 1787 erhaltene Urbarium, in dem die Dienste und Pflichten der Untertanen gegenüber der Gutsherrschaft verzeichnet sind, und auf das sich besonders bei Streitigkeiten zwischen Einwohnern bzw. dem Patronat und der Pfarre bzw. Kirchengemeinde bezogen wird.
2005 Konstanze Borowski |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Nicht öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=578509 |
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