ELAB 23900 Ephoralbestand Zossen (Sprengel Görlitz), 1430-2015 (Bestand)

Archivplan-Kontext

Kirchliches Archivzentrum Berlin
- Evangelisches Landeskirchliches Archiv Berlin
  - 2. Mittelbehörden, Kirchenkreise und Verbände
    - 2.1 Kirchenkreisarchive-Deposita
      - 2.1.3 Sprengel Görlitz
        
        ELAB 23700 Ev. Kirchenkreis Wriezen - Bad Freienwalde (1670-2000)
        ELAB 23900 Ephoralbestand Zossen (Sprengel Görlitz) (1430-2015)
        
        I. GENERALIA
        
        ELAB 30600 Ephoralbestand Doberlug-Sonnewalde (Sprengel Niederlausitz) (1607-1966)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	ELAB 23900
Signatur Archivplan:	ELAB 23900
Titel:	Ephoralbestand Zossen (Sprengel Görlitz)
Entstehungszeitraum:	1430 - 2015
Umfang:	18 lfm
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Eine als Abschrift überlieferte Visitation von 1575 bezeugt den Tatbestand, dass es sich bei Zossen schon um eine schon sehr frühe, bald nach der Reformation entstandene Ephorie – im anderen Wortgebrauch Inspektion, also eines Aufsichtsbezirks – handelt. Dieser Aufsichtsbezirk bezog neben der Ephoralstadt Zossen, also dem Sitz der Ephorie, geografisch noch folgende Orte ein, wie sie sich in diesem Dokument aufgelistet finden:Christinendorf, Beide-Wünsdorf, Dabendorf, Dergischow (Horstfelde), Fern-Wünsdorf, Fern-Neuendorf, Gernsdorf, Jachzenbrück (heute Lindenbrück), Kallinchen, Kummersdorf, Lüdersdorf, Mellen, Nächst-Wünsdorf, Nächst-Neuendorf, Rehagen, Saalow, Schöneiche, Sperenberg, Töphin, Wietstock, Wünsdorf, Zernsdorff, sowie Zossen.
Zossen als ständiger Sitz der Inspektion besaß früher mehrere Pfarrstellen. Namentlich sind aufzuzählen der Archidiakonus, der Oberpfarrer sowie Diakonus bzw. Subdiakonus. Die meiste Zeit war das Aufsichtsamt des Superintendenten mit der ersten Pfarrstelle von Zossen verbunden. Nur zeitweilig, im 19. Jahrhundert, war dies anders. Die Pfarrstelle von Mittenwalde war in jener Zeit mit dem Superintendentenamt verbunden. Auf Akten dieser Zeit ist daher auch die Bezeichnung Diözese bzw. Superintendentur Mittenwalde-Zossen üblich.
Es gab eine kleinere Strukturreform im Jahr 1998, dann eine größere 2008. Erstere hat zum 1. Juli 1998 einige Gemeinden aus dem damals aufgelösten Kirchenkreis Königs Wusterhausen und dem heute mit Zehlendorf vereinigten Kirchenkreis Teltow mit dem Kirchenkreis Zossen vereinigt. Jüterbog und Luckenwalde hatten sich bereits zum 1. März 1998, mit einigen vorher zum Kirchenkreis Luckau gehörigen Kirchengemeinden, zum Kirchenkreis Niederer Fläming vereinigt.
Das gesamte Schriftgut befand sich im Pfarrhaus der Kirchengemeinde Zossen, Kirchplatz 3, in einem der hinteren Räume dieses Hauses. Dieser Raum ist als solcher als Magazin ausgewiesen und wird als Depositalarchiv des heutigen Kirchenkreises Zossen-Fläming genutzt. Er bietet hervorragende Bedingungen für die Aktenlagerung. Hier befinden sich u. a. bereits die Archive der alten, nun mit Zossen vereinigten alten Ephorien Jüterbog und Luckenwalde. Auch dieser Zossener Archivbestand bleibt nach seiner jetzigen Bearbeitung weiter vor Ort und wird in die anderen Altbestände eingereiht.
Strukturierung und Anordnung dieses Findbuches haben den Akten- und Registraturplan für Superintendenturen von 1950, mit den Erweiterungen von 1986 und 2001, zur Grundlage. Soweit der Bearbeiter unbeschriftete Akten im Bestand vorfand, hat er selbst, orientiert am Aktenplan dieser Richtlinien, Betitelungen vorgenommen. Älteres Archivgut, vor 1950, wurde behutsam in diese erst seit nunmehr 70 Jahren verwendete Aktenordnung eingepasst.
Vorab wurde zunächst allerdings die für ältere Ephorien übliche Einteilung und Ordnung nach den Oberkategorien Generalia, Personalia und Spezialia gewählt. In allen Aktengruppen hatte die Chronologie bei Auflistung der Akteneinheiten Vorrang.
In die Kategorie Generalia sind die sechs thematischen Akten-Hauptgruppen des heute üblichen o. g. Aktenplans (Bestand und Geschichte, Mitarbeiter/innen, Dienst und Leben, Finanzverwaltung, Gebäude und Kirchhöfe, Schulen. Ausgenommen davon sind Stellenbesetzungen, voran die der Pfarrerschaft, welche die eigentliche ephorale zweite Hauptgruppe der anschließend aufgeführten Personalia bilden. Die dritte und letzte Hauptgruppe, die Spezialia umfasst dagegen alle Akten einzelner Kirchengemeinden.
Die Akten des hier vorliegenden Ephoralbestandes Zossen gehen in einigen wenigen Teilen auch noch über die Fusion der alten Kirchenkreise Zossen und Niederer Fläming im Jahre 2008 hinaus. Damit ist bereits der neue Kirchenkreis Zossen-Fläming in diesem Bestand präsent. Für eine zukünftige Archivierung sollte das Berücksichtigung finden. Der Bestand lagert in Zossen.