ELAB 11009 Ev. Dreifaltigkeits-Kirchengemeinde Lankwitz (Kirchenkreis Berlin Steglitz), 1778-2017 (Bestand)

Archivplan-Kontext

Kirchliches Archivzentrum Berlin
- Evangelisches Landeskirchliches Archiv Berlin
  - 3. Kirchengemeinden
    - 3.1 Gemeinde-Deposita
      - 3.2.1 Sprengel Berlin
        
        ELAB 11008 Ev. Kirchengemeinde Berlin Müggelheim (Kirchenkreis Lichtenberg-Oberspree) (1784-2018)
        ELAB 11009 Ev. Dreifaltigkeits-Kirchengemeinde Lankwitz (Kirchenkreis Berlin Steglitz) (1778-2017)
        
        1. Kirchengemeinde und Pfarrsprengel
        
        ELAB 11009/3 Ev. Paul Schneider Kirchengemeinde (KK Steglitz) (1954-2019)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	ELAB 11009
Signatur Archivplan:	ELAB 11009
Titel:	Ev. Dreifaltigkeits-Kirchengemeinde Lankwitz (Kirchenkreis Berlin Steglitz)
Entstehungszeitraum:	1778 - 2017
Umfang:	14 lfm
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Verwaltungsakten der Kirchengemeinde. Nach einem Bericht des Steglitzer Archivpflegers Karl Themel war nach dem 2. Weltkrieg ein großer Teil des Gemeindearchivs verloren, auch die Kirchenbücher vor 1870 mit wenigen Ausnahmen. Themel sorgte dafür, dass für die in Kisten lagernden Überreste 1960 ein Archivraum eingerichtet wurde. 1966 wurde dieser Aktenbestand von Alfred Dreusch im Auftrag des Konsistoriums bearbeitet (Sign 11009/117). 1975 hat Pfr.i.R. Eberhard Schultz, Archivpfleger in Tempelhof, den Bestand erneut bearbeitet und ein Findbuch dazu erstellt (Sign 11009/118). Von einem Brand im Gemeindehaus 1992 war auch das Archiv betroffen. Das gerettete Schriftgut wurde zunächst im Gemeindehaus umgelagert. Gert Schubert hat 1997 ein neues Findbuch erstellt und veranlasst, dass die Unterlagen in einem Wandschrank in der Sakristei der Dreifaltigkeitskirche verstaut wurden (Sign 11009/117).
Ina Simson hat die Unterlagen in der Sakristei 1999 im Rahmen eines ABM-Projektes in Archivmappen und -kartons umgepackt, signiert und in einer Microsoft-Access-Datei erfasst. Die elektronische Version dieser Datei ist auf einer Diskette gespeichert. Außerdem existiert ein Ausdruck dieser Datei (Sign. 11009/116).
2020 haben Dr. Rainer Kramer und Christina Röhm den Bestand nach den Grundsätzen für das Archivwesen der EKBO neu bearbeitet. Zuerst wurde der archivierte Bestand durchgesehen und bewertet. Nicht archivwürdige Unterlagen wurden kassiert. Das archivierte Schriftgut wurde neu signiert und in der Datenbank (scope Archiv) des ELAB erfasst. Anschließend wurden die Akten der Altregistratur bewertet. Das Archivgut wurde umgepackt, signiert und ebenfalls in der Datenbank erfasst. Im Januar 2021 wurde der Archivbestand im ELAB eingelagert, er ist in einem Findbuch erschlossen. Die Akte mit dem Titel „Schulvisitation 1778-1901“ ist die älteste Akte. Sie ist auch die einzige Akte dieses Bestandes, die in das 18. Jh. zurückreicht (Sign 11009/4). Fünf Verzeichnungseinheiten (VE) stammen aus dem 19. Jh. Der Zeitraum von 1900 bis zur Auflösung der Einheitsgemeinde 1963 ist mit insgesamt 347 VE dokumentiert, von denen 187 VE aus dem Zeitraum von 1900 bis zum Ende des 2. Weltkriegs 1945 datieren. 250 weitere VE sind ab 1963 bis 2017 in der Dreifaltigkeits-Kirchengemeinde entstanden. Darunter befinden sich zehn Akten mit Laufzeiten über das Jahr 2010 hinaus. GKR-Protokolle sind von 1901 bis 2010 fast vollständig erhalten, mit Ausnahme der beiden Jahre 1930 und 1931. Gemeindezeitungen liegen von 1919 bis 2015 fast vollständig vor. Zum Kirchenkampf gibt es sieben Akten.
Umfangreich dokumentiert sind Baumaßnahmen nach 1945. Jahresrechnungen sind ab 1936 erhalten, mit einer größeren Lücke zwischen 1961 und 1987.
Das Lagerbuch 1904-1909 (Sign 11009/584) enthält eine handschriftliche Chronik von Pfarrer Schacht.
Festschriften und Beiträge zur Gemeindegeschichte sind z.B. aus den Jahren 1976, 1981, 1986, 1987 (750 Jahre Lankwitz), 1991, 1996 und 2001 überliefert. Das 100jährige Jubiläum der Dreifaltigkeitskirche wurde 2006 mit einer Festwoche, einer Ausstellung und einer Festschrift gewürdigt. Weitere Materialien zur Orts- und Gemeindegeschichte wurden in mehreren VE zusammengefasst (s.S. 7 f).
Einen besonderen Schwerpunkt des Bestandes bildet die Kirchenmusik mit 32 VE (s.S. 14 f), von Kantor Christian Finke seit 1985 jahrgangsweise dokumentiert. Das umfangreiche Tätigkeitsfeld spiegelt sich in der Arbeit mit Chören, Auftritten, internationalen Kontakten, kultureller Zusammenarbeit ebenso wie in Korrespondenzen, Werbung, Programmen, Presse und Finanzierungsfragen. Anlässlich „25 Jahre Kantorei“ ist eine Festschrift erschienen (Sign 11009/473).
Es fällt auf, dass andere Arbeitsbereiche demgegenüber eher wenig dokumentiert sind.