ELAB 10405 KG Dreifaltigkeit (Kirchenkreis Friedrichswerder I), 1733-1996 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:ELAB 10405
Signatur Archivplan:ELAB 10405
Titel:KG Dreifaltigkeit (Kirchenkreis Friedrichswerder I)
Entstehungszeitraum:1733 - 1996
Umfang:14,6
Stufe:Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:Verwaltungsakten der Kirchengemeinde. Die Dreifaltigkeitskirche wurde nach den Plänen des Baumeisters Titus Favre von Naumann dem Älteren in der Mauerstraße/Ecke Mohrenstraße erbaut. Die Grundsteinlegung fand am 31. Oktober 1737 statt, die Einweihung folgte am 30. August 1739 in Anwesenheit des Königs Friedrich Wilhelm I. Schon im Jahr zuvor war die Gemeinde zur selbständigen Parochie erhoben worden. Die Mittel für den Kirchbau gingen auf eine Stiftung des Königs zurück. Das schnelle Anwachsen der Bevölkerung in der Friedrichstadt hatte den Kirchenneubau gefördert, obwohl hier bereits zwei andere Kirchen existierten. Die Dreifaltigkeitskirche war ein Rundbau mit drei übereinander gebauten Chören, das Geläute bestand aus drei Glocken. Im Jahre 1775 erhielt die Kirche eine Orgel. 1885/86 wurde sie um eine Vorhalle mit Sakristeianbau und eine Taufkapelle erweitert. Die Kirche wurde bei den Luftangriffen auf Berlin im November 1943 zerstört. In die Ruine wurde ein Bunker für die Gauleitung der NSDAP Berlin eingebaut. Nach der Sprengung des Bunkers nach Kriegsende wurden die Trümmer unter Mithilfe von Gemeindemitgliedern abgetragen. Die Gottesdienste in den Nachkriegsjahren fanden im Gemeindehaus in der Wilhelmstraße 115 statt. Für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts enthält der Aktenbestand keine auskunftsfähigen Dokumente. Die Provenienz Dreifaltigkeit lagerte zusammen mit anderen Beständen, u.a. Teilen des Bestandes des alten Kirchenkreises Friedrichswerder I und der St. Lukas-Kirchengemeinde, in einem Kellerraum in der Bernburger Straße (St. Lukas); teils in Regalen, teils auf dem Boden. Sie wurden im Februar 2007/Februar 2008 geborgen. Mitte 2010 wurde weiteres Archivgut der Provenienz Dreifaltigkeit aus einem Keller in der Wilhelmstraße 114 geborgen („Kirchengemeinde in der Friedrichstadt“). Es handelte sich hierbei sowohl um Materialien, die Dreifaltigkeitsgemeinde betreffend, als auch um Einheiten, die wiederum St. Lukas und dem Altkirchenkreis Friedrichswerder I zuzuordnen waren. Die Verzeichnungseinheiten wurden ihren entsprechenden Provenienzen zugeordnet. Rund ein Dutzend Akten dokumentieren die Ablösung der Schule von der Kirche im 19. Jahrhundert. Erwähnenswert im Bereich der Arbeit mit Kleinkindern ist die Übernahme des gemeindeeigenen Kinderhortes in die NS-Volkswohlfahrt. Besonders interessant sind hier Rechts- und Prozesssachen. Erwähnenswert ist v.a. der frühe Rechtsstreit der Kirchengemeinde mit einem Fabrikanten, der mit seiner umweltverschmutzenden Produktion das Leben der Gemeinde auf ihrem Gelände beeinträchtigte. Der Bestand lagert im ELAB.
 

Dateien

Dateien:
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2026
Erforderliche Bewilligung:Archivar
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=605028
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it nl sl ar hu ro
Kirchliches Archivzentrum Berlin - Online-Suche