ELAB 11004/3/1 Haus der Mitte (Kirchenkreis Kölln-Land II), 1963-1998 (Bestand)

Archivplan-Kontext
Kirchliches Archivzentrum Berlin Evangelisches Landeskirchliches Archiv Berlin 3. Kirchengemeinden 3.1 Gemeinde-Deposita 3.2.1 Sprengel Berlin ELAB 11004/3 Ev. Martin-Luther-King-Kirchengemeinde (Kirchenkreis Kölln-Land II) (1965-1996) ELAB 11004/3/1 Haus der Mitte (Kirchenkreis Kölln-Land II) (1963-1998) ELAB 11004/4 Ev. Dreieinigkeitskirche (Kirchenkreis Kölln-Land II) (1910-2008)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	ELAB 11004/3/1
Signatur Archivplan:	ELAB 11004/3/1
Titel:	Haus der Mitte (Kirchenkreis Kölln-Land II)
Entstehungszeitraum:	1963 - 1998
Umfang:	1,6
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Verwaltungsakten der Kirchengemeinde. Das 1971 gegründete Evangelische Zentrum „Haus der Mitte“ existiert heute nicht mehr. Die ehemals an der Lipschitzallee 50 in der Gropiusstadt im Bezirk Neukölln gelegene Einrichtung war seinerzeit ein völlig neuer und einzigartiger Versuch, anstelle einer neuen Kirchengemeinde in einer neuentstehenden Trabantenstadt ein übergemeindliches kirchliches Zentrum zu schaffen, das in enger Zusammenarbeit mit den umliegenden Kirchengemeinden besondere Aufgaben in der Kinder-, Jugend-, Erwachsenen- und Gemeinwesenarbeit übernehmen sollte. Damit zählte es zu den drei großen Kirchenreformprojekten, die zu Beginn der 1970er Jahre durch das sogenannte Erprobungsgesetz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg (Berlin West) ermöglicht wurden. Vom Haus der Mitte gingen weitreichende Signale für neue Wege kirchlicher Arbeit aus. Nach Ablauf der Erprobungsphase war es ab 1975 eine selbstständige Einrichtung des Evan-gelischen Kirchenkreises Neukölln. 1998 wurde das Haus der Mitte aufgrund von Sparzwängen geschlossen. Auch seine Gebäude, die Anfang der 1970er Jahre in Fertigbauweise errichtet worden waren, wurden bald darauf abgerissen – das Hauptgebäude im Jahr 2002 und das dazugehörende Kita-Gebäude im Jahr 2008. Die Geschichte des Evangelischen Zentrums „Haus der Mitte“ – damals noch Evangelisches Zentrum BBR (Britz-Buckow-Rudow) genannt – begann, als 1969/1970 die ehemalige Behelfsbaracke der Martin-Luther-King-Gemeinde an der Lipschitzallee 50 aufgestellt wurde. Dem besonderen Zuschnitt des Hauses der Mitte entsprechend entstanden hier neue, außergewöhnliche Leitungsstrukturen: Der „Leiterkreis“ war in seinen Funktionen einem Gemeindekirchenrat vergleichbar. Ihm gehörten neben den Pfarrern und Vertretern der Gropiusstädter Gemeinden auch Vertreter der Mitarbeiterschaft und der Initiativgruppen an. Da die Arbeit des Hauses der Mitte eng mit Gemeinde Gropiusstadt Süd verbunden war, empfiehlt es sich, bei der Recherche ggf. das Findbuch dieser Gemeinde mit hinzuzuziehen. Der Bestand lagert im ELAB.