Angaben zur Identifikation |
Signatur: | ELAB 31105 |
Signatur Archivplan: | ELAB 31105 |
Titel: | Nikolaikirchengemeinde Eisenhüttenstadt (Kirchenkreis An Oder und Spree) |
Entstehungszeitraum: | 1705 - 2013 |
Umfang: | 3,3 lfm |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Verwaltungsakten des Pfarramtes. Die Gründung der Gemeinde zu Fürstenberg, ist durch das `Verzeichnis der Stadt und Landpfarrer von Fürstenberg` belegt und geht auf das Jahr 1560 zurück. Für die Entstehung der Dorfkirche gibt es keine urkundlichen Belege. Es existierte jedoch bereits Mitte des 14 Jahrhunderts eine „Capella Nikolai“ in Fürstenberg. Der Standort dieser Kapelle ist unbekannt, es wird jedoch davon ausgegangen, dass sie Bestandteil der heutigen Nikolaikirche ist. Im Jahre 1603 wurden Teile Fürstenbergs durch ein verheerendes Feuer zerstört, dieser Brand betraf auch große Teile der Kirche. Durch die Gemeinde erfolgte zeitnah eine Beseitigung der Schäden, der Kirchturm konnte jedoch, in Ermangelung finanzieller Mittel, nicht mehr errichtet werden. Seit dem Mittelalter gehörten auch die Orte Lawitz, Schönfließ, Vogelsang, Ziltendorf und Krebsjauche zum Pfarrsprengel Fürstenberg. Während des Dreißigjährigen Krieges, im Jahre 1642, wurde die Kirche beim sogenannten „Schwedenbrand“ in Fürstenberg und Umgebung verschont. 1651 erfolgte der Bau des´Oberpfarrhauses`, welches am 15. Juni 1651 durch Pastor Primarius Petrus Jähnichen bezogen wurde. Das Pfarrhaus ist bereits am 17. Dezember 1669 wieder abgebrannt. Für 1652 ist der Wiederaufbau des Kirchturmes belegt. Im Jahre 1689 erfolgte eine Erneuerung des Kirchenaltars. 1813 erfolgte per ´Kabinettsordere´ durch König Friedrich Wilhelm den III., die Erlangung der Unabhängigkeit des Ortes Fürstenberg vom Kloster Neuzelle. Dies war das Ergebnis der politischen Abtrennung der Lausitz von Sachsen und des Übertritts nach Preußen. 1869 wurde ein neues Schulhaus erbaut, welches jedoch kurz darauf in ein Amtsgericht umgewidmet wurde. Ende des 2. Weltkrieges, im April 1945, wurde die Kirche, vermutlich durch die deutsche Wehrmacht, gesprengt und dabei bis auf die Grundmauern zerstört. Die Nachkriegsjahre waren durch das ständige Ringen mit staatlichen Institutionen um den Wideraufbau der Kirche und viele räumliche Notlösungen, zur Weiterführung des kirchlichen Lebens, geprägt. Erschwert wurde die Situation durch den Zuzug von vielen Flüchtlingsfamilien und die politische Lage unter der sowjetischen Besatzungsmacht. In deren Folge wurden 1950 der politisch unbequeme Gemeindepfarrer Reinhard Gnettner und weitere Bürger verschleppt und zum Tode verurteilt. Vermutlich erfolgte eine Begnadigung und Verschleppung des Pfarrers in die Sowjetunion, wo sich seine Spur verliert. 1995 wurde Pfarrer Gnettner durch die oberste sowjetische Militärstaatsanwaltschaft rehabilitiert.1953 wurde das Kirchensteueramt Stalinstadt gegründet und arbeitete bis zum 31.12.1982, die Kirchengemeinde Nikolai hat sich mit GKR Beschluss von 1960 vom Kirchensteueramt Stalinstadt gelöst und sich dem Gubener Amt zugewandt. Die Namensgebung erfolgte durch einen GKR Beschluss vom 27. August 1963. Erst hieß die Gemeinde Sankt Nikolai, wurde dann aber auf Anraten des Konsistoriums 1973 in Nikolaikirchengemeinde umbenannt. Erst mit einem GKR Beschluss aus dem Jahre 1986 wurde die Fortführung des Wiederaufbaus entschieden, der aber erst in den Wendejahren in die Tat umgesetzt werden konnte. Bis 1987 gehörte die Gemeinde Fürstenberg zum Kirchenkreis Guben, seit 1988 zum Kirchenkreis An Oder und Spree. Der Bestand lagert in der Kirchengemeinde. |
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Dateien |
Dateien: | |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2043 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=606509 |
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