ELAB 31105/1 Friedenskirchengemeinde Eisenhüttenstadt (Kirchenkreis An Oder und Spree), 1952-1999 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:ELAB 31105/1
Signatur Archivplan:ELAB 31105/1
Titel:Friedenskirchengemeinde Eisenhüttenstadt (Kirchenkreis An Oder und Spree)
Entstehungszeitraum:1952 - 1999
Umfang:3,5 lfm
Stufe:Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:Verwaltungsakten des Pfarramtes. Die Gemeindegeschichte ist, exemplarisch für viele andere Kirchengemeinden in der ehemaligen DDR, von dem Kampf um Eigenständigkeit und Raum in einem kirchenfeindlichen Staat geprägt. Am 10. Januar 1951 wurde der Prediger Kurt Kühne kommissarisch mit der Verwaltung einer neu zu errichtenden Predigerstelle in der Wohnstadt Fürstenberg beauftragt. Das Kirchenleben war, in Ermangelung von Räumlichkeiten, durch Hausbesuche geprägt. Im Sommer und Herbst 1952 fand die Gemeindearbeit in einem Evangeliumswohnwagen der Gossner Mission auf einem Privatgelände in der Ernst-Thälmann-Str. statt. 1952 wurden Mittel durch das evangelische Hilfswerk zu Bau einer Kirchenbaracke zur Verfügung gestellt. Im Februar 1953 wurde Pfarrer Bräuer mit der Verwaltung der Pfarrstelle beauftragt und sollte bis 1983 Pfarrer der Gemeinde bleiben. Räume für Gottesdienst und Christenlehre gab es weiterhin nicht, so dass sich die Gemeindearbeit hauptsächlich auf Hausbesuche beschränkte. Im Mai 1953 wurde die Wohnstadt Fürstenberg in Stalinstadt umbenannt. Im Juli 1953 erfolgte der Ankauf einer Kirchenbaracke, die jedoch in Ermangelung eines Bauplatzes nicht aufgestellt werden konnte. Der Weihnachtsgottesdienst 1953 musste wiederum im Wohnwagen, der Ostergottesdienst 1954 in einem Zelt, gefeiert werden. Im Sommer 1954 wurde durch den Dresdner Architekten Ragna Hedlund eine Massivkirche für Stalinstadt entworfen, im Dezember des gleichen Jahres begannen auch die Ausschachtarbeiten für diese Massivkirche, 1963 wurde die Baugrube jedoch wieder zugeschüttet. Von August 1954 bis Oktober 1954 Errichtung der Kirchenbaracke, die am 3. Oktober 1954 durch Generalsuperintendent Jakob eingeweiht wurde. Das Gestühl stammte aus Herrnhut, Altar, Kanzel und zwei Kreuze wurden von Fürstenberger Handwerkern gefertigt. Neben der Kirchenbaracke entstand eine Wohn- und Bürobaracke. Die Glockenweihe fand am 19. Dezember 1954 statt. Am 1. April 1955 wird Stalinstadt eine eigene Kirchengemeinde im Pfarrsprengel Fürstenberg (Kirchenkreis Guben). Zuvor fand im März 1955 die erste GKR Wahl statt, dieser wurde im April 1955 in sein Amt eingesetzt. Im Herbst 1961 wurden die Orte Fürstenberg, Stalinstadt und Schönfließ zusammengeschlossen und in Eisenhüttenstadt umbenannt. Im November 1961 erfolgte auch die Umbenennung der Gemeinde in Evangelische Kirchengemeinde Eisenhüttenstadt. Mit GKR Beschluss vom 1. März 1963 wurde dann der heutige Name, Friedenskirchengemeinde, festgelegt. Die Jahre zwischen 1954 bis 1978 sind vom ständigen Ringen mit den staatlichen und kirchlichen Behörden um den Bau einer Massivkirche geprägt. Am 12. November 1978 konnte dann die Grundsteinlegung für eine Massivkirche mit Gemeindezentrum durch Bischof Schönherr erfolgen. Im Jahr darauf, am 14.November 1979, wurde Richtfest gefeiert und am 31. Mai 1981 konnte die neue Kirche von Bischof Schönherr geweiht und eingeweiht werden. Da die Gründung der Friedensgemeinde erst im 20. Jahrhundert erfolgte, ist die Gemeindegeschichte sehr gut dokumentiert, nicht zuletzt durch zahlreiche Fotografien, siehe Signatur 152 (Fotokarton) und Bildtafeln, die ebenfalls im Archivraum aufbewahrt werden. Der Bestand lagert in der Kirchengemeinde.
 

Dateien

Dateien:
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2029
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=606510
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it nl sl ar hu ro
Kirchliches Archivzentrum Berlin - Online-Suche