ELAB 31707 Ev. Kirchengemeinde Golßen mit Altgolßen und Mahlsdorf (Ev. Kirchenkreis Niederlausitz), 1654-2007 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:ELAB 31707
Signatur Archivplan:ELAB 31707
Titel:Ev. Kirchengemeinde Golßen mit Altgolßen und Mahlsdorf (Ev. Kirchenkreis Niederlausitz)
Entstehungszeitraum:1654 - 2007
Umfang:6,5 lfd. Meter
Stufe:Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:Verwaltungsschriftgut der Kirchengemeinde. Zum pfarramtlichen Bezirk von Golßen gehören auch die Kirchengemeinden Altgolßen und Mahlsdorf. Von Golßen aus werden ebenfalls die Gemeinden Krossen, Falkenhain und Zützen, Jetsch und Kümmritz sowie Drahnsdorf und Liedekahle pfarramtlich betreut. Diese Orte
gehörten bis 1998 den Altkirchenkreisen Calau-Lübben und Luckau an. Seit 2005 sind sie zu einem Pfarrsprengel verbunden, seit 2010 im Kirchenkreis Niederlausitz. Unterlagen existierenden daher nur vereinzelt und sind jüngeren Datums, in geringem Umfang sind historische Akten durch Vakanzvertretungen vorhanden. Die Akten der oben genannten Orte wurden aus Sicherungsgründen mitverzeichnet. Die Entstehung von Golßen und den umliegenden Orten geht auf die Zeit der deutschen Ostsiedlung im 12. Jahrhundert zurück. Golßen liegt zwischen dem Glogau-Baruther Urstromtal, dem Niederen Fläming und dem Lausitzer Becken- und Heideland und wird von der Dahme durchflossen. Die jetzige Kirche von Golßen wurde in den Jahren 1811 bis 1820 erbaut. Die Bauarbeiten mussten wegen des Deutsch-Französischen Krieges (1813) unterbrochen werden. Die Einweihung der Golßener Kirche fand im September 1820 statt. Die Kirche von Altgolßen, ein rechteckiger Feldsteinbau, wurde bereits im 14. Jahrhundert auf einer slawischen Wallanlage errichtet. Aus dieser Zeit sind noch je ein Spitzbogenfenster in der Süd- und Ostwand und das Südportal erhalten. In den Jahren 1899 bis 1901 wurde die Kirche renoviert und umgebaut. Der einzeln stehende hölzerne Glockenturm stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche von Mahlsdorf ist als neoromanischer Feldsteinbau mit Apsis und Westturm, von dem Königlichen Baurat Techow aus Berlin-Steglitz entworfen worden. Der Bau erfolgte in den Jahren 1897 bis 1899, die Einweihung fand am 9. Mai 1899 statt. Die Kirchengemeinden Golßen und Mahlsdorf sind 1969 fusioniert und gehören zum Pfarrsprengel Dahme-Berste-Land. Dieser befindet sich seit 2010 im Kirchenkreis Niederlausitz. Die Geschichte des Ortes ist eng mit dem Hause zu Solms (Kirchen- und Schulpatronat) verbunden. In der Akte unter der Signatur 76 findet sich diverser Schriftverkehr dazu. Historisch aber auch literarisch bedeutsam sind die Signaturen 75, 79 und 80, dort findet man handschriftliche Abschriften von Buchauszügen, Sammlungen von Sprüchen, Gedichten und Gebeten u.a. zu „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“ von J. G. Herder. Die
Verfasserin geht nicht eindeutig hervor, es könnte sich aber um Fräulein Wilhelmine von Schlieben oder die hier ansässige Sophie Louise Charlotte Gräfin Fontana handeln. Die Akte enthält auch die Abschrift verschiedener Gedichte durch Paul Herlth mit Widmung an Comtesse Fontana von 1863. In der Akte 442 findet sich das Vermächtnis der Gräfin Wilhelmine von Schlieben und unter der Signatur 341 der Letzte Wille der Gräfin Fontana. Beide hinterließen für die Orte Stiftungen, so zum Beispiel die Kirchenbibliothek „Fontana-Stiftung“. Diese wurde mit einem Depositalvertrag an des Domstift Brandenburg abgegeben, siehe Signatur 241. Der Bestand lagert in der Kirchengemeinde.
 

Dateien

Dateien:
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2037
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=680174
 

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