Angaben zur Identifikation |
Signatur: | ELAB 22510 |
Signatur Archivplan: | ELAB 22510 |
Titel: | Ev. Kirchengemeinde Rohrbeck (Ev. Kirchenkreis Falkensee) |
Entstehungszeitraum: | 1787 - 2015 |
Umfang: | 6 lfd. Meter |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Verwaltungsakten der Kirchengemeinde. Die Geschichte von Rohrbeck lässt sich bis ins Jahr 1313 zurückverfolgen, in dem das Dorf erstmals urkundlich erwähnt wurde. Aus der Urkunde geht hervor, dass es zu diesem Zeitpunkt bereits einen Pfarrer und eine Kirche gegeben haben muss. Bis zur Reformation unterlag die Gemeinde dem Kirchenpatronat des Benediktinerinnenklosters Spandau. Die Dorfkirche von Rohrbeck wurde ursprünglich im romanischen Stil errichtet. Der Bau der Sakristei kann auf die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts datiert werden, während die Leichensteine und Epitaphe im Innenraum aus dem Jahr 1558 stammen. Der ursprüngliche Holzturm wurde im Jahr 1590 durch einen Blitzeinschlag zerstört und zwanzig Jahre später durch einen Fachwerkturm mit Steinverkleidung ersetzt, wobei auch zwei neue Glocken angeschafft wurden. 1903 kam es zu umfangreichen Umbauarbeiten, bei denen unter anderem eine halbrunde Apsis mit drei Rundbogenfenstern erbaut und das Kirchenschiff vergrößert wurde. Sowohl 1915 als auch 1944 musste jeweils eine der Glocken für Kriegszwecke abgegeben werden. Erst im Jahr 1977 konnte mithilfe von Gemeindegeldern ein Ersatz angeschafft werden. Zu den wichtigsten Einrichtungsgegenständen der Kirche zählen ein Altar aus dem frühen 18. Jahrhundert, eine Kanzel und ein schwebender Taufengel aus dem Jahr 1695 sowie eine Orgel, die 1893 vom Orgelbaumeister Friedrich Hermann Lütkemöller erbaut worden ist. Sowohl das Kirchengebäude als auch die Einrichtungsgegenstände wurden in regelmäßigen Abständen von der Gemeinde restauriert und zum Teil überarbeitet. So sind zum Beispiel im Jahr 2012 im Rahmen eines Wettbewerbs die Chorfenster von der Künstlerin Ruth Baumann vollkommen neugestaltet worden. Als weitere wichtige Gebäude der Gemeindegeschichte können das Pfarrhaus sowie die ehemalige Schule, die heute als Gemeindehaus genutzt wird, benannt werden. Vom Ende des 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts kam es durch die Gründung einer neuen Ansiedlung, verschiedener Eingemeindungen und die Bodenreform von 1945 zur Erweiterung des Gemeindegebiets. Im Jahr 1950 schlossen sich die Gemeinden Rohrbeck und Dallgow im Zuge von Gebietsreformen zusammen. 2003 wurde aufgrund einer Gemeindestrukturreform Seeburg als weiterer Ortsteil in den Verbund aufgenommen. Die Kirchengemeinden von Dallgow und Seeburg sind daher eng mit Rohrbeck verbunden und werden in den neueren Unterlagen häufig erwähnt. Ein weiterer Ortsname, der ab den 1950er Jahren immer wieder auftaucht, ist Friedrichstal, da sich dort die Partnergemeinde von Rohrbeck befindet. Darüber hinaus ist erwähnenswert, dass 1895 auf dem Gelände der nahegelegenen Döberitzer Heide ein Truppenübungsplatz entstand, der zunächst von der preußischen Armee, danach von der Reichswehr sowie der Wehrmacht und schließlich bis ins Jahr 1992 von den sowjetischen Streitkräften genutzt wurde. Aus diesem Grund enthält der Bestand eine Reihe von Unterlagen zur Militärseelsorge und entsprechenden Amtshandlungen. Vor 1960 gehörte die Gemeinde zum Kirchenkreis Potsdam II, bevor sie in den neu geschaffenen Kirchenkreis Falkensee eingegliedert wurde. Neben Unterlagen zur Finanzverwaltung sind unter anderem die Protokollbücher des Gemeindekirchenrates, Diensttagebücher, Abkündigungsbücher, Gemeindebriefe, diverse Sachakten sowie dokumentarische Sammlungen zur Gemeindegeschichte überliefert. Der Bestand lagert iim Pfarramt Dalllgow. |
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Dateien |
Dateien: | - ELAB 22510 KG Rohrbeck.pdf
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2045 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=750587 |
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