EZA 164 Evangelisches Stift Ilsenburg/Harz, 1929.06-1968 (Bestand)

Archivplan-Kontext
Kirchliches Archivzentrum Berlin Evangelisches Zentralarchiv in Berlin 2. Union Evangelischer Kirchen (UEK) und Vorgänger 2.3. Einrichtungen und Dienste EZA 119 Auslandsseminar Ilsenburg (1911.01.01-1939.12.31) EZA 164 Evangelisches Stift Ilsenburg/Harz (1929.06-1968) 1. Organisation und Verwaltung EZA 218 Evangelisches Predigerseminar beim Domstift Brandenburg (1951-2006)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	EZA 164
Signatur Archivplan:	EZA 164
Titel:	Evangelisches Stift Ilsenburg/Harz
Entstehungszeitraum:	06.1929 - 1968
Umfang:	0.9
Stufe:	Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:

Der Evangelische Oberkirchenrat pachtete 1929 das Schloss in Ilsenburg/Harz mit Nebengebäuden und errichtete darin eine Ausbildungsstätte für Auslandspfarrer (vgl. Bestand 119). Nachdem ab 1936 die Ausbildung nicht mehr erfolgen durfte, wurden die Gebäude von Mai 1938 bis August 1939 als Predigerseminar der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union und als Erholungsheim genutzt. Mit Ausbruch des Krieges wurden die Gebäude beschlagnahmt und als Lazarett genutzt, ab 1941 als Umsiedlungslager. In den Jahren 1945 bis 1947 diente das Schloss vor allem der Unterbringung von Flüchtlingen und Evakuierten. Ab April 1947 wurde ein Nießbrauchsrecht auf die Dauer von 80 Jahren für die Evangelische Kirche der Union über die durch die Bodenreform dem Staat zugefallenen Gebäude vereinbart. 1948 beschloss ein neugegründeter Verwaltungsrat, der sich aus Mitgliedern des Evangelischen Oberkirchenrates und des Konsistoriums Magdeburg zusammensetzte, das "Evangelische Stift Ilsenburg" zu gründen und es u. a. für Pastoralkollegs, Singewochen, die Evangelische Forschungsakademie (vgl. Bestand 115) und Ausbildungskurse für Katecheten zu nutzen. Im Frühjahr 1952 fiel das Stift Ilsenburg unter die Bestimmungen für Sperrzonen, die Aus- und Fortbildungsarbeit musste eingestellt werden. Eine Aufnahme kirchlicher Mitarbeiter zum Erholungsaufenthalt konnte weiterhin erfolgen. Zum 01.01.1968 wurden die Gebäude von der Nationalen Volksarmee der DDR in Anspruch genommen und die Nutzung für kirchliche Einrichtungen beendet.