ELAB 10510 Berlin Kirchengemeinde Epiphanien (Kirchenkreis Charlottenburg), 1813-2006 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:ELAB 10510
Signatur Archivplan:ELAB 10510
Titel:Berlin Kirchengemeinde Epiphanien (Kirchenkreis Charlottenburg)
Entstehungszeitraum:1813 - 2006
Umfang:5,2 lfm.
Stufe:Bestand

Angaben zu Inhalt und Struktur

Bestandsbeschreibung:Verwaltungsakten der Kirchengemeinde. Der Bau der Epiphanienkirche hängt mit der starken Ausdehnung Charlottenburgs nach Westen ab den 1890er Jahren zusammen. An der Spandauer Chaussee entstand zunächst eine kleine Kapelle für dieses Gebiet, die dann jedoch bald nicht mehr ausreichte. Vorher hatte es bereits eine Predigtstätten in einer Schulaula gegeben. Schließlich konnte in der Nähe des alten Luisenkirchhofs in Westend, damals „auf dem Sandberg“, mit der Errichtung des Gotteshauses begonnen werden. Architekt war der Stadtbaurat Jürgen Kröger, der für viele andere Kirchen aus dieser Zeit verantwortlich zeichnet. Die Grundsteinlegung fand am 21. September 1904 statt. Die Einweihung des Backsteinbaus war am 8. April 1906. Noch im selben Jahr wurde dieser Gemeindebezirk der Luisenkirche selbstständige Gemeinde. Wie notwendig eine Abzweigung geworden war ergibt sich aus der Tatsache, dass schon bei der Gründung 40.000 Seelen zur neuen Parochie gehörten. Nach der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde und der Trinitatisgemeinde war dies die dritte evangelische Ausgründung aus der ehemals nur für Charlottenburg bestehende Luisengemeinde (Ev. Stadt- und Parochialkirche Charlottenburg seit 1708, ab 1826 Luisenkiche). Das der Kirche angrenzende Gemeindehaus entstand Ende der 1920er Jahre. In nationalsozialistischer Zeit hatte die Kirchengemeinde mit den Pfarrern Franz Nebel und Adolf Lichtenstein herausragende Vertreter der Bekennenden Gemeinde; sie traten beide schon 1933 dem Pfarrernotbund bei. Allen Abberufungsbestrebungen der Deutschen Christen zum Trotz konnte Pfarrer Nebel mit Rückhalt einer treuen mutigen Gemeinde und Anhängerschaft in Epiphanien seine Position halten. Die weiteren Jahre der NS-Zeit sind durch vielerlei Auseinandersetzungen zwischen Bekenntnischristen und den Anhängern der Deutschen Christen auch im Gemeindekirchenrat gekennzeichnet. Im zweiten Weltkrieg, von Fliegerangriffen auf Berlin weitgehend unbeschädigt geblieben, wurde die Kirche in den letzten Kriegstagen 1945, Anfang Mai, im Kampf um Berlin, in Brand geschossen und brannte aus. Der Wiederaufbau zog sich lange hin. Er begann erst in den 1950er Jahren. Als erstes wurde 1953 der Turm fertig gestellt; in seiner ursprünglichen Form von 1906 besaß er zwei mächtige Turmhelme; nun wurde ein einfaches Satteldach aufgesetzt. Ein neues Bronzegeläut aus vier Glocken wurde 1957 eingehoben. Am 2. Februar des Jahres 1958 fand die Glockenweihe statt. Der Bestand lagert in dem Archivraum der Kirchengemeinde.
 

Dateien

Dateien:
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2036
Erforderliche Bewilligung:Archivar
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=575960
 

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