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KK Klein Kreutz, Pfarrarchiv (Bestand)
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | KK |
Titel: | Klein Kreutz, Pfarrarchiv |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Einleitung
Behördengeschichte
Der Pfarrsprengel Klein Kreutz besteht seit dem Mittelalter in unveränderter Form aus der Mutterkirche Klein Kreutz und der Filialkirche in Saaringen. Das Patronat wurde durch das Domkapitel Brandenburg ausgeübt. Das ursprünglich markgräfliche Dorf Klein Kreutz gehörte seit 1324 der Neustadt Brandenburg, während sich das Dorf Saaringen im Vollbesitz des Domkapitels befand. Das in Klein Kreutz befindliche Gut, 1839 bis 1945 im Besitz der Familie Wiese, entwickelte sich aus dem städtischen Vorwerk. Als charakteristische Eigentümlichkeiten sind der ehemalige Weinanbau in Klein Kreutz und die auf eine slawische Burg bzw. Fischersiedlung zurückgehende Siedlungsstruktur von Saaringen zu nennen.
Von 1932 bis 1967 wurde von Klein Kreutz aus auch der vakante Pfarrsprengel Weseram (mit Lünow) verwaltet. Das Pfarramt Klein Kreutz wurde nach dem Ruhestand des letzten Pfarrers Paul Büchtemann (gest. 7. 2. 1976, vgl. Amtliche Mitteilungen des Evangelischen Konsistoriums Berlin-Brandenburg 1976, S. 14) nicht mehr besetzt, doch ist der Pfarrsprengel bis heute (2009) formell nicht aufgehoben worden. Die Gemeinde wird von der Stadt Brandenburg aus versorgt. Die Kirchengemeinden Klein Kreutz und Saaringen sind am 1. Juli 1977 zu der Kirchengemeinde Klein Kreutz-Saaringen fusioniert worden (Amtliche Mitteilungen des Evangelischen Konsistoriums Berlin-Brandenburg 1977, S. 22). Das Pfarrhaus in Klein Kreutz wurde 1994 verkauft.
In Klein Kreutz befindet sich eine stattliche neoromanische Backsteinkirche, die 1867 errichtet wurde. Von dem Vorgängerbau des 15. Jahrhunderts blieb der Unterteil des Westturms erhalten. Wichtigstes Inventarstück ist der auf 1463 (so in der Literatur, richtig wohl 1466, siehe Foto der Inschrift in KK 126/13) datierte spätgotische Flügelaltar, der 1953 (vollendet und wiederaufgestellt 1954) und 1993 restauriert wurde. Die Kirche in Saaringen, ein verputzter Saalbau von 1796, wurde von der Kirchengemeinde aufgegeben. Seit 1997 hat sich ein Förderverein um die Sanierung der kurz vor dem Abriß stehenden Kirche bemüht und das Eigentum an dem Gebäude erworben.
Pfarrerverzeichnis
Die vor dem 2. Weltkrieg in Klein Kreutz amtierenden Geistlichen sind in dem Evang. Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg von Otto Fischer, Berlin 1941, S. 81 verzeichnet. Nach den gedruckten Pfarralmanachen und anderen Quellen stellt sich die Besetzung bzw. Vakanzverwaltung nach 1945 folgendermaßen dar:
1932-1951 Eduard Karlstein 1951-1967 Paul Büchtemann (emeritiert zum 1.9.1967, Wahrnehmung pfarramtlicher Dienste einschließlich Vakanzverwaltung des Pfarrsprengels Weseram bis 1.9.1968) 1970: Vakanzverwaltung [Pfr. Behrendt, Görig, Rosenau in Brandenburg St. Gotthardt] 1981: verwaltet von Eberhard Schalinski, Kreispfr. für Jugendarbeit in Brandenburg [seit 1978] 1985: verwaltet von Eberhard Schalinski, Kreispfr. für Jugendarbeit in Brandenburg [bis 1986] 1990: verwaltet von Bertram Althausen, Kreispfr. für Jugendarbeit in Brandenburg [bis Juli 1992] 1994: verwaltet von Sup. Rainer Koopmann, Brandenburg (St. Katharinen) 1995: verwaltet von Sup. Rainer Koopmann, Brandenburg (St. Katharinen) 1996: [ehrenamtlich verwaltet von Pfrn. Martina Egenlauf-Linner] 1999: verwaltet von Pfrn. Cornelia Radeke, Brandenburg (Dom) 2004: verwaltet von Pfrn. Cornelia Radeke-Engst, Brandenburg (Dom) 2007: verwaltet von Pfrn. Cornelia Radeke-Engst, Brandenburg (Dom) [bis 15.8.2008]
Bestandsgeschichte
Das Pfarrarchiv wurde 1975 im Domstiftsarchiv deponiert und 1979 erstmals verzeichnet (KK 14a/125). Mit rund 140 Verzeichnungseinheiten und 1,8 lfm Umfang handelt es sich um ein vergleichsweise kleines Archiv, das jedoch mit den Kirchenrechnungen von Klein Kreutz bis 1601 zurückreicht. Ergänzend zum Pfarrarchiv sind die Urkunden und Akten im Bestand des Domkapitels Brandenburg zu vergleichen (BDK 7737 bis BDK 7774 = Klein Kreutz; BDK 7173 bis BDK 7221 = Saaringen). In geringerem Umfang befinden sich Akten auch im zuständigen Ephoralarchiv Brandenburg-Dom (BED 435 bis BED 441 = Klein Kreutz mit Saaringen).
Letzte belegte Lagerungssignatur: KK /147 [KK /126 bis KK /130 sind Kirchenbuchkopien]
Literatur:
[Visitationsabschied bzw. Matrikel von 1541 für Klein Kreutz und Saaringen]. In: Adolph Friedrich Riedel, Codex diplomaticus Brandenburgensis A VII (1847), S. 494 \ *Brandenburg DStA: D: R 3726 = HB
Birkenbihl, Michael: Das Stammbuch des Joachim Cöppen aus Tangermünde von 1634. In: Archiv für Sippenforschung 15 (1938), S. 225-229 [betr. M. Joachim Köppen, 1645-1656 Pfarrer in Klein Kreutz] \ *Brandenburg DStA: D 676
Jubiläum der Gemeinde Klein-Kreutz. 1180-1955. 10. bis 13. Juni 1955. Brandenburg: Rat des Kreises Brandenburg-Land 1955. 11 S. \ *Brandenburg DStA: D 526
Enders, Lieselott: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil III: Havelland. Weimar 1972, S. 200-201 (Klein Kreutz) und S. 331 (Saaringen) \ *Brandenburg DStA: D 129 = HB
Schreckenbach, Hans-Joachim: Bibliographie zur Geschichte der Mark Brandenburg, Teil III. Weimar 1972, S. 441-442 \ *Brandenburg DStA: D 47 = HB
Buchinger, Marie-Luise: Stadt Brandenburg an der Havel. Teil 2: Äußere Stadtteile und eingemeindete Orte. Worms 1995, S. 225-232 (Klein Kreutz) und S. 269-271 (Saaringen) (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Brandenburg; 1.2) \ *Brandenburg DStA: D 2954 = HB
Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen. München, Berlin 2000, S. 509 und 953 \ *Brandenburg DStA: D 4085 = HB
Krüger, Gerhard / Rast, Ursula: Zur Geschichte des Gutes Klein Kreutz. Brandenburg 2000. 31 S. m. Abb. (Heimatkundliche Blätter, hrsg. vom Arbeitskreis für Stadtgeschichte im Brandenburgischen Kulturbund e.V.; 22) \ *Brandenburg DStA: D 2958
Erfolgsmeldung aus Saaringen: Eine Totgesagte ist wieder ganz lebendig. In: Alte Kirchen. Mitteilungen des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, November 2004, S. 3 \ *Brandenburg DStA: 4° D 4598
Kirche Klein Kreutz, Velum [Skandinavien, 17. Jahrhundert]. In: Liturgische Gewänder und andere Paramente im Dom zu Brandenburg, hrsg. von Helmut Reihlen. Regensburg, Riggisberg 2005, S. 450-451 m. Abb. \ *Brandenburg DStA: D 4933 = HB
Knüvener, Peter: Der Flügelaltar in Klein Kreutz. In: Dombrief, Februar/März 2006, S. 12-13 \ *Brandenburg DStA: D 5261
Brandenburg an der Havel und Umgebung. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz. Hrsg. von Sebastian Kinder und Haik Thomas Porada. Köln, Weimar, Wien 2006, S. 225-231 (Landschaften in Deutschland. Werte der deutschen Heimat; 69) \ *Brandenburg DStA: D 5190 = HB
Brandenburg an der Havel. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hrsg. von Udo Geiseler und Klaus Heß. Berlin 2008, S. 87-88 (Dorfkirchen Klein Kreutz und Saaringen), S. 210-211 (Klein Kreutz) und S. 316 (Saaringen) \ *Brandenburg DStA: D 5258 = HB
Czubatynski, Uwe: Findbuch zum Pfarrarchiv Klein Kreutz. In: Berichte und Forschungen aus dem Domstift Brandenburg 3 (2010), S. 103-118 \ *Brandenburg DStA: D 5283 a = HB
Czubatynski, Uwe: Zur Entstehungsgeschichte der Ferdinand-Wäldner-Orgel in Klein Kreutz. In: Berichte und Forschungen aus dem Domstift Brandenburg 3 (2010), S. 119-124 m. Abb. \ *Brandenburg DStA: D 5283 a = HB |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Nicht öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=578447 |
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