Angaben zur Identifikation |
Signatur: | ELAB 31804 |
Signatur Archivplan: | ELAB 31804 |
Titel: | Ev. Kirchengemeinde Grunow (Ev. Kirchenkreis Oderland-Spree) |
Entstehungszeitraum: | 1628 - 2001 |
Umfang: | 3 lfd. Meter |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bestandsbeschreibung: | Grunow bildet heute einen Kirchort unter mehreren anderen der Ev. Gesamtkirchengemeinde Beeskow. Zu dieser gehören die Orte Beeskow, Görzig, Groß-Rietz, Neubrück, Pfaffendorf, Sauen, Groß-Briesen, Grunow, Krügersdorf, Merz, Ragow und Reudnitz. Bis zur Fusion am 1. August 2013 gab es die Ev. Kirchengemeinde Krügersdorf-Grunow. Dazu gehörten auch die ehemaligen Kirchengemeinden Groß Briesen, Merz, Ragow, Reudnitz, sowie die Einkirchungen Oegeln, Oelsen, Schneeberg und Dammendorf. Auch in der Zeit davor hat es Wechsel in den Zuständigkeiten und Gemeinde-Verhältnissen gegeben. Davon künden alte Akten dieses Bestandes, u. a. eine Akte über die Einpfarrung von Mixdorf. Für eine Aktenkunde der hier vorhandenen Akten ist es jedoch wichtig, dass Grunow jahrhundertelang, anders als Beeskow, ein Ort der Niederlausitz war, ausgerichtet nach Lübben bzw. Friedland. Pfarramtlich verbunden mit Grunow waren lange Zeit, Dammendorf, Mixdorf und Chossewitz, teils auch Groß Briesen. Diese Orte stehen heute nicht mehr pfarramtlich in einem Gesamtzusammenhang. Die Kirchen von Mixdorf und Chossewitz gehören heute zur Ev. Kirchengemeinde Mühlrose und Land Chossewitz. Die denkmalgeschützte Dorfkirche Grunow ist eine Fachwerkkirche, 1773 erbaut. Im Westen befindet sich ein quadratischer Dachturm, der mit einem Pyramidendach bedeckt ist. Der Kanzelaltar, der durch den Umbau eines Altarretabels aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden ist und mit einem steinernen Taufbecken versehen, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Orgel ist im Jahr 1859 erbaut. Die Kirche Mixdorf wurde 1719/20 erbaut. Es handelt sich um einen rechteckigen Saalbau mit dreiseitigem Ostabschluss. Im Westen hat sie einen quadratischen verputzter Dachturm, in dem sich 3 Glocken aus dem 16. Jahrhundert befinden. Kurz nach der Wende (1994-1996) wurde die Kirche umfassend saniert, u. a. erfolgte auch der Einbau einer Winterkirche im Turm. Seit 1918 besitzt die Kirche eine Sauer-Orgel. Bei der Dorfkirche Chossewitz handelt es sich um einen Fachwerkbau mit Turm mit Spitzhelm aus dem Jahr 1767 (ursprünglich um 1730, aber im Siebenjährigen Krieg zerstört), mit einem Vorbau, der um 1780 entstand. 1992/93 erfolgte einen Innenraumsanierung, 2008 eine Fassadensanierung. Der hölzerne Kanzelaltar entstand im Ende des 18. Jahrhunderts, ebenso die Hufeisenempore. Die Orgel, die aus dem Jahr 1885 stammt, wurde 1996 restauriert. Die gut erhaltenen Alt-Archivalien lagerten lange Zeit in der St. Marien-Kirche in Beeskow, in einem separaten großen Raum im 2. Stock. Sie wurden im Herbst 2022 ins Landeskirchliche Archiv zur Verzeichnung geholt und vom Bearbeiter bis zum Herbst 2023 erfasst und verzeichnet. Dazu war es notwendig, diese Teile vom gesamten anderen geholten Archivgut, nämlich der ehemaligen Ev. Kirchengemeinde Beeskow, zu trennen. Aufgrund der oben schon erwähnten pfarramtlich anderen Ausrichtung war diese Trennung notwendig. Der Bestand Grunow umfasst nunmehr 255 Akteneinheiten, die in 27 Archivkartons verpackt sind. Der im Frühjahr 2023 verzeichnete Bestand umfasste zunächst 219 Akteneinheiten; im Herbst 2023 wurden, im Zuge der Verzeichnung von Beeskow noch um weitere 36 Einheiten ergänzt, die noch zwischen Akten des Bestandes Beeskow gefunden wurden. Zeitlich umspannt der Archivbestand die Zeit von 1628 (u. a. das älteste Kirchenrechnungsbuch der ehemaligen Gemeinde) bis ins Jahr 2001. Neuere Akten vor der Fusion mit Beeskow sind allerdings wenig vertreten. Dafür weisen die alten Akten noch weitere andere Provenienzen (Herkommen) aus, so dass schon erwähnte Königliche Rentamt Friedland. Die Akten gehören jedoch thematisch sämtlich zum Bestand, da es sich ausschließlich um die Kirchen selbst oder deren pfarramtliche Angelegenheiten handelt. Das Fehlen vieler Akten aus neuerer Zeit, wie der Bearbeiter feststellen konnte, erklärt sich wahrscheinlich aus wechselnden Pfarr-Zuständigkeiten und Umlagerungen. Es steht zu vermuten, dass noch andernorts Teile des Bestands lagern, zumal solche aus der Nachkriegszeit. Die Akten bilden eine Fundgrube für Neuzeit-Historiker, da sie das Leben Grunows und seiner Nachbarorte, gerade im 19. Jahrhundert, und damit auch das damalige brandenburgische Landleben, gut abbilden. Eine Reihe von Schulakten in diesem Bestand dürften besonders für Ortschronisten von größerem Interesse sein. Der Bestand lagert im Archiv des Landkreises Oderland-Spree in Fürstenwalde/Spree. |
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Dateien |
Dateien: | |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2031 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://kab.scopearchiv.ch/detail.aspx?ID=682686 |
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